Treffpunkt im Grandcafé

Legenden Schau doch, da sitzt Lenin, und dort Hugo Ball: Als der Weltgeist ein Stammgast im Zürcher Kaffeehaus Odeon war
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Am Sonnabend des 1. Juli 1911 um Punkt 18 Uhr öffnet der Münchner Cafetier Joseph Schottenhaml die Pforten des Café Odeon am Limmatquai in Zürich. Das Tagblatt der Stadt Zürich veröffentlicht an jenem Tag eine Annonce, welche als besondere Attraktionen die „eigene Konditorei, 10 Neuhusen Billards, 2 Match Billards sowie Münchner Löwenbräu und Pilsner Kaiserquell Biere“ im Odeon anpreist. Die im Wiener Jugendstil gehaltenen, auf zwei Stockwerke verteilten Räumlichkeiten strahlen in den kommenden Jahrzehnten jedoch eine über Bier und Billard noch weitaus größere Attraktivität aus und tragen maßgeblich dazu bei, aus dem beschaulichen Zürich eine, wenn auch kleine, Großstadt zu machen.

Das Odeon wir