Wanna be Americans: Warum wir den USA stets vertrauen, obwohl die Fakten dagegen sprechen

Analyse Vom Tonkin-Vorfall bis zu den irakischen Massenvernichtungswaffen: Warum glauben wir den USA bis heute und trauen ihnen nur Gutes zu, obwohl wir es doch eigentlich so viel besser wissen müssten
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 47/2022

Weil ihre Untaten ja gerade mal wieder Thema sind: In der Sache war nichts daran auszusetzen, dass die FIFA anno 2016/17 von der US-Justiz ob ihrer Korruption auseinandergenommen wurde. Formal jedoch konnte man sich darüber wundern, mit welcher Selbstverständlichkeit amerikanische Gesetze gegen Straftaten in Anschlag gebracht wurden, die mutmaßlich im Rahmen einer in der Schweiz ansässigen Organisation und außerhalb der USA verübt wurden. Ein anderes Beispiel: Seit Kurzem liegt dem Senat in Washington die sogenannte NOPEC Bill vor. Sie würde es ermöglichen, Mitglieder der Organisation erdölexportierender Länder in den USA nach dortigem Kartellrecht zu belangen – also dann nicht mehr allzu souveräne Staaten vor den Kadi zu zerren.