Über allen Gipfeln ist Unruh´

Zwiesprache in Cochabamba Lateinamerikanische Linksregierungen und soziale Bewegungen im Dialog, der nicht so harmonisch bleiben muss, wie er jetzt noch ist
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Ein Geschenk der Regierung an das Volk sollte es sein, als Venezuelas Präsident Anfang des Jahres das Buch Don Quijote in Millionenauflage drucken und verteilen ließ. Der Bürger solle sich an guter Literatur erfreuen. Böse Zungen meinten, Chávez spiele auf eine Art Seelenverwandtschaft zwischen dem Romanhelden und sich an. Das Jahr 2006 zeigt jedoch, in Venezuelas Staatschef so etwas wie den Streiter gegen Windmühlenflügel zu sehen, hieße, ihn gewaltig zu unterschätzen. Er hat die Wende zum Wandel vertieft und an Statur gewonnen. Und er findet in Lateinamerika mehr Zuspruch als je zuvor.

Ist es ein Ritual oder unbändiger Volkswillen, wenn sich Anfang Dezember parallel zum Gipfel der Staaten und Staatschefs der Gemeinschaft Südamerikani