Diese „sorgfältig konstruierte Maschine der Gewalt“

Ukraine Zwischen Trauer, Wut und Analyse: Die Schrifstellerinnen Katja Petrowskaja und Marlene Streeruwitz erzählen von ihrer Perspektive auf den Krieg. Sie wollen ihn intellektuell (be)greifen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 23/2022
Wie ein „Bombensplitter“ bleiben die Kriegsbilder stecken
Wie ein „Bombensplitter“ bleiben die Kriegsbilder stecken

Foto: Genya Savilov/Afp via Getty Images

Mitten in Europa führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine, der uns alle in der Hand hat. Das spürt man in den emotionalen Debatten. Vor allem aber tötet dieser Krieg jeden Tag Menschen, dieser existenzielle Fakt gerät zuweilen ins Abseits. „Irgendwie ist alles teurer als ukrainische Leben“, kommentierte deshalb die Kiewer Autorin Kateryna Mishchenko jüngst frustriert den Meinungskampf über Art und Ausmaß der Unterstützung für ihre bedrängte Heimat.

Hierzulande wird in zwei Richtungen argumentiert. Die einen wollen aus Angst vor einer Eskalation des Krieges keine Waffen in die Ukraine geliefert wissen. Die anderen setzen sich aus Empathie und Solidarität für Flugverbotszonen und Waffenlieferungen ein. Zu Let