„Solange wir beschossen werden, wehren wir uns“

Ukraine Alisa harrt hoschschwanger in Kiew aus und hasst jetzt Wladimir Putin. Jurij lebt in Odessa und erschrickt bei der Nachricht über Waffenlieferungen aus Deutschland. Zwei Stimmen aus einem kriegsgeplagten Land
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 09/2022
Kiew, 25. Februar 2022
Kiew, 25. Februar 2022

Foto: Pierre Crom/Getty Images

Am Tag vor der russischen Invasion war Alisa (26) mit ihrem Ehemann zu Hause ohne Vorräte, ohne „Sicherheitskoffer“ für den Notfall oder andere Vorkehrungen. Sie habe bis zum Schluss nicht geglaubt, dass es zum Krieg kommen werde. Am 24. Februar gegen fünf Uhr morgens jedoch seien sie von Detonationen geweckt worden. Erst wollten sie ins Cottage fahren, 40 Kilometer von Kiew entfernt, allerdings stauten sich an den Tankstellen bereits die Fahrzeuge, und das Benzin drohte auszugehen. „Ich wollte nicht ohne Sachen für die Geburtsklinik verreisen, und so blieben wir in unserer Wohnung, in der bald auch meine Eltern eintrafen und blieben.“ Alisa ist hochschwanger und hat in einer Woche Termin

Ob sie sich in Sicherheit fühlt? „Niemand ist im