Lucy Redler, das listige Rotgardistenblut, will nun doch Mitglied bei den Revisionisten werden. Schon der zweite Paukenschlag auf dem Besetzungszettel der Linken in drei Wochen. Erst der Volksschauspieler aus dem Osten, der Soap-Chargen wie Westerwelle und Kleindarsteller wie Pofalla als Marschall Budjonny locker von der Bühne spielt. Nun also Lucy, die trotzkistische Edelzofe des Weltproletariats. Wie man hört, soll sie für die Linke die bürgerlichen Medien aufrollen. Geübt ist sie ja. Als die Lucy für die Linke noch zu links war, konnte sie für ARD, ZDF, Spiegel und wen sonst alles nicht links genug sein, wenn sie nur Lafontaines vereinte Linke verhinderte. Sie durfte Chistiansens Klatsch-Claqueuren zurufen: "Stürmt die Banken!" oder "Enteignet Ackermann! Lest mehr Trotzki!" oder sich den Berliner Arbeiterverräter Liebich vorknöpfen. Wenn sie zum Schluss nur nicht zu erwähnen vergaß, dass in der Linken nur karrieregeile WASG-ler und piefige Ostler kopulierten, war alles perfekt. Chefredakteure und Intendanten waren total aus dem Häuschen, wenn ihnen die rote Lucy ein bisschen gegorenen Revolutionsquark aus ihrem Sechziger-Jahre-Kühlschrank ins fade Programm-Menü kleckerte.
Was ist Ihre Meinung?
Kommentare einblendenDiskutieren Sie mit.