Um Gottes willen

Evangelikale Im Erzgebirge bietet die AfD sich religiösen Abtreibungsgegnern als neue politische Heimat an
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 37/2016

Thomas Schneider ist ein misstrauischer Mann. Fragen beantwortet er nur schriftlich und sehr knapp. Nur wenn es um sein Anliegen geht, kann der 59-jährige Ingenieur sehr ausführlich werden. Schneider nennt sich Evangelist im Dienste der „besten Botschaft der Welt“, sein Büro hat er in Breitenbrunn am Erzgebirgshang kurz vor der tschechischen Grenze. In einer Zeit, schreibt er, „in der die für die Bewahrung menschlichen Lebens sprechenden Werte und Normen auf dem Altar des Zeitgeistes geopfert“ würden, brauche es mehr denn je Leute wie ihn, die gemeinsam den Wert menschlichen Lebens in den Fokus rückten.

Der Streit ums Abtreibungsrecht hat wieder an Schärfe gewonnen. Die „Pro-Life“-Bewegung der religiösen Abtreibungs