Unbärtig und leise

Tschetschenien Über Jahre hinweg sind zivile Netzwerke entstanden, die vor allem von Frauen aufrecht erhalten werden
Exklusiv für Abonnent:innen

Der Widerstand in Tschetschenien ist nicht nur bärtig und gewaltsam. Sowohl die jetzige prorussische tschetschenische Regierung unter dem Premier und Quasi-Alleinherrscher Ramzan Kadyrow wie auch die aus den kaukasischen Bergen operierenden Widerstandskämpfer, pflegen die Nekrophilie, deren Opfer sie früher oder später selbst werden. Der Präsident der tschetschenischen Widerstandskämpfer - der in diesem Juni getötete Abdulchalim Sadulajew - und der im Juli beim Basteln eines Sprengsatzes umgekommene Terrorist Schamil Bassajew illustrieren das bestens. Der gewaltlose Widerstand, dem vor allem Frauen angehören, ist dem Leben zugewandt. In den Medien wird dieses leise Phänomen ausgeblendet.

Im Dezember 1994 ging um die Welt das Fernsehbild von tsche