Und jedes Jahr sein Kreuzchen zeichnen

Robinson 2 Zwölf Millionen Menschen gingen nicht zur letzten Bundestagswahl - aktive Nichtwähler wollen mehr
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"Indem man ins Wahllokal rennt und ein Kreuzchen macht, erliegt man der Illusion, dass die da oben wirklich von uns zum Regieren bestimmt worden sind." Wenn Jörg Bergstedt daran denkt, wie selbstverständlich es für die meisten Bürger ist, alle vier Jahre ihre Stimme abzugeben, merkt er nicht, wie seine Stimme vor Erregung zittert.

Er wählt nicht. Dafür wird er anders aktiv, wenn die Wahlkampfphase beginnt.

Mit einigen Mitstreitern zieht er zu Parteiständen und in Wahllokale, um die dort Versammelten aufzurütteln. "Was wählen?" schallt es aus einer der Wahlkabinen. "Ich weiß nicht", kommt die Antwort über die Köpfe der Anwesenden hinweg zurück: "Ist das nicht alles dasselbe?"

Die kreativen Aktionen der Giessener Projektwerkstatt