Und sie bewegt sich doch ganz anders

Himmelsmechanik Mit ­Mogeln zu den Monden: Das Jahr 1609 wird zur Geburtsstunde der neuen Himmels-Physyik erklärt. Dabei gab es damals für die ­Astronomie nichts zu feiern
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Die UNESCO hat 2009 zum Jahr der Astronomie erklärt. Begründet wird diese Wahl damit, dass Galilei vor 400 Jahren zum ersten Mal durch das Fernrohr den Himmel betrachtete. Das klingt zunächst nicht besonders gewichtig. Also wird das Jahr 1609 zum Jahr der neuen (Himmels-)Physik hochstilisiert, so auch in dem Beitrag des Astrophysikers Rudolf Kippenhahn kürzlich in der Zeit:

Nicht nur habe in diesem Jahr Galilei durch das Teleskop neuartige Himmels­phänomene erspäht, die den alten Irrglauben einer im Zentrum des Kosmos stehenden Erde widerlegten; im gleichen Jahr 1609 habe auch Johannes Kepler die Arbeiten an seiner Himmelsmechanik abgeschlossen. Wahrlich, ein glorreiches Datum, dessen 400-jährige Wiederkehr zu feiern lohnt. Hätte es dieses Ereign