Und sie bewegt sich noch

Rot-grüne Familienpolitik Viel reformerischer Kleinkram wurde umgesetzt, aber wenig echte Strukturreform
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Familienpolitik ist in den letzten Jahren zu einem Top-Thema auf der offiziellen politischen Agenda geworden. Medien, das Verfassungsgericht und daher notgedrungen auch die Politiker selbst haben sich der "Familie" angenommen und stellen sie selbstverständlich "ins Zentrum" ihres gesellschaftspolitischen Trachtens und Strebens. Tatsächlich bleibt aber unklar, ob dies nun ein Vorteil oder ein Nachteil für die Durchsetzung vernünftiger Anliegen und notwendiger Reformen ist, da das Ringen um die "Gunst der Mitte" Politiker allzu leicht dazu bringt, sich die Programmatik von der parteipolitischen Konkurrenz vorgeben zu lassen.
So kam Gerhard Schröder nicht umhin, die Ankündigung seines Herausforderers Stoiber, ein gebündeltes "Familiengeld" von circa 600 Eur