Unfrei Schnauze

Hass Renate Künast kämpft in ihrem neuen Buch gegen ein starkes Gefühl. Die Grüne fordert einen „Aufstand der Anständigen“
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 35/2017
Die Krallen stutzen? Wenn es nach Renate Künast geht, brauchen wir eine verbale Maniküre
Die Krallen stutzen? Wenn es nach Renate Künast geht, brauchen wir eine verbale Maniküre

Foto: imago/Hohlfeld

Verschmähte Liebhaber sind ungemütliche Gesellen. Sie schwanken zwischen Hass und Liebe und stehen gelegentlich unvermittelt vor der Tür: „One way or another, I’m gonna find ya ...“ Was man Debbie Harrys Blondie und auch dem Ex nachsieht, verwundert bei Politikern doch. Wenn Renate Künast zweimal klingelt, fragt man sich, ob man nicht lieber die Zähne zusammenbeißen sollte, anstatt in die Tasten zu hauen. Die Gefahr ist groß, dass man als Hater abgestempelt wird und die Kompetenz zur Meinungsäußerung abgesprochen bekommt. Hass ist en vogue. Carolin Emcke zieht mit Gegen den Hass, Maxim Biller mit 100 Zeilen Hass und Künast jetzt mit Hass ist keine Meinung ins Feld. Das stärkste aller Abwehrgefühle erfährt ei