Film über die AfD: Realpolitischer Alltag am rechten Rand

Doku Simon Brückner hat zwei Jahre lang die AfD beobachtet. In „Eine deutsche Partei“ will er gänzlich unpopulistisch vom Populismus erzählen. Funktioniert das?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 24/2022
Der sehr freundliche Herr Hansel von der AfD (li.) lädt ein zum Schulterblick auf die ebenso freundlichen Mitglieder seiner Partei
Der sehr freundliche Herr Hansel von der AfD (li.) lädt ein zum Schulterblick auf die ebenso freundlichen Mitglieder seiner Partei

Foto: Spicefilm

Ein Dokumentarfilm im Stile des Direct Cinema über die AfD? Keine Frage, Regisseur Simon Brückner begibt sich mit Eine deutsche Partei aufs Glatteis und provoziert damit die bekannten Diskussionen: Soll den rechtsnationalen Populisten überhaupt eine Bühne geboten werden, auf der sie ihre demokratiefeindlichen, homophoben und rassistischen Dummheiten kundtun können? Ähnliche Fragen mussten sich etwa auch Pablo Ben-Yakov und André Krummel gefallen lassen, die in ihrem bei DOK Leipzig ausgezeichneten und kontrovers diskutierten Lord of the Toys den mit rechts schwanger gehenden Influencer Max „Adlersson“ Herzberg unkommentiert porträtierten.

Eine deutsche Partei ist eine bewusst unaufgeregt gehaltene Bestandsaufnahme. Brückner, der selbs