Unser Dorf soll cleaner werden

IM KINO Die Dokumentarfilme "Helbra" und "Hans im Glück" erzählen von Sucht und Entzug und porträtieren dabei zwei Landschaften samt ihrer Bewohner
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Wenn das Kino frei nach Shakespeare den "Stoff aus dem die Träume sind" liefert, dann bezieht sich das klassischerweise auf den Spielfilm Marke Hollywood. Zwei aktuelle Dokumentarfilme aus Deutschland und der Schweiz nehmen die Redewendung wörtlich. Sie kreisen um den "Stoff" und damit um Träume, die schnell und unausweichlich zu Alpträumen werden: Beide Filme handeln von Drogen und dem gnadenlosen Imperativ der Sucht. Und beide porträtieren mit ihren Geschichten von Sucht und Entzug auf unterschiedliche Weise auch einen Landstrich und seine Bevölkerung. Die Droge fungiert als Antrieb für eine gesellschaftliche Tiefenbohrung, bei der Schichten, Ablagerungen und Einschlüsse einer spezifischen Bevölkerung an ihrem Ort und in ihrer Zeit zum Vorsche