Unser Haus brennt

Westjordan Die alte Stadt Hebron ist eingezäunt und zerstückelt. Wie nirgends sonst sind hier die Traumata des Nahostkonflikts spürbar
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 32/2019

Hebron im Westjordanland ist eine der ältesten ununterbrochen bewohnten Städte der Welt: Seit dem dritten Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung leben hier Menschen zusammen, auch in der Bibel findet es Erwähnung. Heute wohnen in Hebron 200.000 Palästinenser und 800 jüdische Siedler. Die Stadt – in Zonen zerteilt, von Stacheldraht umgeben – ist zum Sinnbild für den Nahostkonflikt geworden; für die Traumata zweier Länder und ihrer Bewohner. In Hebron, darin sind sich die Hardliner der israelischen Rechten und die der Linken ausnahmsweise einig, entscheidet sich Israels Zukunft.

Im Frühjahr dieses Jahres entzog Premier Benjamin Netanjahu der internationalen Beobachtermission TIPH (Temporäre Internationale Präsenz in Hebron) ihr