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Familienpolitik im Wahlkampf Die Zukunft der Kinder wird von allen Parteien beschworen. Doch ihre Programme sind nicht unbedingt darauf eingerichtet, die Kleinsten aus der Armut zu holen
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Würden 15 Millionen zusätzliche Wählerstimmen die Republik verändern? Viele Politiker und Juristen meinen Ja. Es wäre gerechter und würde die Politik familienfreundlicher machen, wenn Kinder und Jugendliche wählen dürften. Etwa jeder fünfte deutsche Staatsbürger ist aufgrund seines Alters von der Wahl ausgeschlossen. Im Grundgesetz heißt es zwar, "alle Staatsgewalt geht vom Volke aus" - doch wahlberechtigt sind eben nicht alle. Einigen Dutzend Abgeordneten aus allen Bundestagsfraktionen, darunter Wolfgang Thierse (SPD), Antje Vollmer (Bündnis90/Grüne), Hermann Otto Solms (FDP) und Rainer Eppelmann (CDU), war dies ein so großer Dorn im Auge, dass sie gemeinsam einen Antrag verfassten, der ein "Wahlrecht von Geburt an" for