Unterwegs im Land der Morgenstille

Im Gespräch Der Verleger Günther Butkus über alte und neue Utopien in der koreanischen Literatur
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FREITAG: Wenn uns auf der Buchmesse die koreanische Literatur nahe gebracht wird - gibt es da nicht ein Vermittlungsproblem? Haben wir überhaupt genügend kompetente literarische Übersetzer?
GÜNTHER BUTKUS: Es ist wirklich eine junge Tradition, wir haben 1998 damit angefangen. Es gab seit den sechziger Jahren schon vereinzelt Übersetzungen aus dem Koreanischen, aber doch nicht so gezielt, wie das in den letzten zehn Jahren angegangen worden ist. Das ganze Netzwerk, das man braucht, um eine Literatur aus einem hierzulande wenig bekannten Sprachraum zu übersetzen - also nicht nur Übersetzer, sondern auch geübte Lektoren und eingelesene Buchhändler und Journalisten - dieses Netzwerk ist erst in den Anfängen. Wir sind dabei, diese Strukturen auf