Unverbrauchte Gläubigkeit

USA Das letzte Buch des Dichters Stefan Zweig und die "Welt von morgen" in Amerika
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Nun liegt es in der menschlichen Natur, dass sich starke Gefühle nicht ins Unendliche prolongieren lassen, weder in einem einzelnen Individuum noch in einem Volke. Und das weiß die militärische Organisation. Sie benötigt darum eine künstliche Aufstachelung, ein ständiges ›doping‹ der Erregung, und diesen Aufpeitschdienst sollten - mit gutem oder schlechtem Gewissen, ehrlich oder aus fachlicher Routine - die Intellektuellen leisten, die Dichter, die Schriftsteller, die Journalisten. Sie hatten die Hasstrommel geschlagen und schlugen sie kräftig, bis jedem Unbefangenen die Ohren gellten und das Herz erschauderte".
So der Wiener Schriftsteller Stefan Zweig über die ersten Tage und Wochen des Ersten Weltkrieges. Gerade die "unverbrauchte Gl