Väter

A–Z Die Zahl der Männer in Elternzeit steigt. Doch ob sie dabei Darth Vader spielen oder den Sohn nur endgültig zum Ödipus machen, ergründet unser Lexikon der Woche
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 43/2014
Nicht nur das Kindsein ist zuweilen schwer – das Vatersein genauso
Nicht nur das Kindsein ist zuweilen schwer – das Vatersein genauso

Foto: Thierry Zoccolan / AFP / Getty Images

A

Allmächtiger „Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist“: In seinen letzten Worten schließt der sterbende Jesus Christus Frieden mit Gott. Momente zuvor fragte er noch flehend, warum dieser ihn verlassen habe. Das legen manche Exegesen als Ausdruck des – schmerzlichen – Getrenntseins vom Vater aus. In vielen Religionen, nicht nur in den monotheistischen, sondern vor allem auch in den Vielgötterwelten, wird Gott jedenfalls als Vaterfigur betrachtet; da geben Götterväter wie Zeus und Odin, Vishnu (im Hinduismus) oder Huitzilopochtli (bei den Azteken) den Ton an. Der Allmächtige muss in patriarchalisch gefärbten Gesellschaften und Glaubenswelten wohl zwangsläufig als Mann interpretiert werden. Häufig ist den Göt