Venilia, febril

Lyrik

geloggt, das n-te Etmal; dein Grans abgehundet.
Meer, vorhin noch tobend, nun kahl – leegierig,
taubes Gestein hat’s den Seegang gestundet und
hyggt sich ans Kydige, glauque, ins Leere gegreint

dem Schralen facht sich ein Galst : befangen von
der Gan, der zaffrafarbenen Gan. Starres Funkeln
über dem Benthos, doloses, falschsilbrigdunkles
(Zinnwismutamalgam). Alfanzen, fährnisbetan

Wellensehnen sperren, gestaffelt und verstrebt
schnellend, den Blick aufs Glacé. Die See ist
jetzt Igel, fintenreich wieder wie die listige Tigerin,
die den Himmelsspiegel gleich einer Beute verteidigt

lahme Kage schwimmen wir unter dem Großen
und dem Kleinen Wagen; Sterngewinde ins Blaue
getragen auch unsere Flagge, die an den güsten,
den hilblinden Tagen, ein Fetz, hantig am Mast

weint, beinahe verschwebend, wenn das Boot
sich im Wogen bewurzelt, sorgeverbrämt und
kein Segel mehr regend. Bis ein Glanzer wieder
den Topp überragt und die Segel hastig sich

fretten – zu den Sandschenkeln, gen irgend Land
-ende, Hafen; den Bug aus der zärrenden Ödnis
zu retten. Ein Schwirrholz, in Schaumumarmung
ergriffen, schlafen, schlafen

Dagmara Kraus, geb. 1981 in Wrocław, Polen

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