Vereinigte Staaten gegen Bradley Manning

Militärgericht Der Angeklagte hat sehr schlechte Karten. Ihm war Aufklärung wichtiger als die Anpassung an ein System. Er hat vor allem den US-Geheimdienstapparat überlistet
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 23/2013

Der zur „Tatzeit“ 22-jährige mutmaßliche WikiLeaks-Informant Bradley Manning, IT-Fachmann des Heeres und einer aus der Online-Generation, hat dem US-Sicherheitsapparat offenbar einen Schrecken eingejagt. Der Militärgerichtsprozess gegen Manning setzt Signale: Es darf in Zukunft keine Mannings mehr geben, soll die Botschaft sein. Heutzutage haben mehrere Millionen Männer und Frauen in Uniform sowie Regierungsangestellte Zugang zu Geheimnissen, so wie Manning vor seiner Festnahme im Mai 2010. Früher mussten „Verräter“ ihr Material mühsam am Xerox-Gerät kopieren oder mit einer Kamera fotografieren. Mannings Downloads mit dem Programm WGet waren schneller und sehr viel effektiver.

Unabhängigkeit der Justiz hin oder her: Pr