Vergifteter Alltag

Im Gespräch Die Friedensaktivistin Efrat Kaplan über die kriegsähnlichen Zustände in Israel und die Idee, um die Autonomiegebiete eine Mauer zu bauen
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Das Vorgehen der Regierung Sharon in den palästinensischen Städten des Westjordanlandes hat bisher nicht dazu geführt, in Israel Panik und Angst einzudämmen. Über dem täglichen Leben lastet der Schatten neuer Attentate. Ethnische und religiöse Vorurteile werden angeheizt. Es fehlt jede Vorstellung, wie eine Rückkehr zur Normalität möglich sein könnte. In dieser Lage hat die israelische Friedensaktivistin Efrat Kaplan, die seit mehreren Jahren in Potsdam lebt und studiert, ihre Heimat bereist. Als sie dort eintraf, war Arafats Amtssitz in Ramallah noch nicht zerstört. Als sie wieder abflog, war die israelische Offensive in den Gebieten der Palästinenser noch in vollem Gange.

FREITAG: Wo waren Sie genau?

EFRAT KAPLAN: Ich war in