Verkämpft und verkrampft

Spanien Die katalanischen Separatisten kommen einer neuen Regionalregierung näher, aber nicht wirklich voran
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 10/2018
Carles Puigdemont scheint sich als Regionalpräsident überlebt zu haben, nicht aber als Phantom
Carles Puigdemont scheint sich als Regionalpräsident überlebt zu haben, nicht aber als Phantom

Foto: Zuma Press/Imago

Am 1. März hielt das Parlament de Catalunya seine erste Sitzung seit den Regionalwahlen am 21. Dezember ab. Das Ereignis war als „sessió de desbloqueig“ beworben worden, weil es galt, die Blockade zu überwinden, in der Katalonien nicht erst seit Dezember, sondern spätestens seit dem gewaltsam unterdrückten Unabhängigkeitsreferendum vom 1. Oktober 2017 steckt. Doch statt entkrampft zu agieren, wurde alles verkrampfter. Zunächst begann die Session um Stunden verspätet, weil sich die Unabhängigkeitsparteien auf eine Last-Minute-Erklärung einigen mussten, die alle – Konservative, Liberale, Sozialdemokraten und Linksradikale – zufriedenstellte. Als die Sitzung eröffnet war, versuchte die antiseparatistische Partei Ci