Verpfuschte Biografien

Finster Christine Hoba lässt in "Die Abwesenheit" einen Physiker aus der DDR sein Leben reflektieren
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Dies ist eine jener Geschichten, die wohl zu kompliziert sind, um sie chronologisch zu erzählen. Sie handelt von Söhnen, die sich an ihren Vätern abarbeiten, um dann als erwachsene Männer in ihren Beziehungen zu scheitern. Aber das ist eben noch nicht alles.

Tanners Vater war Arzt und loyal zu jenem Staat, der ihm eine Karriere ermöglichte. Nun gibt es diesen Staat nicht mehr und der alte Mann sitzt in einer Nervenheilanstalt. Tanner verabscheut ihn, vermag aber nicht, mit ihm abzurechnen. Dabei hätte er allen Grund dazu: "Die Vorbilder seines Vaters, die er als Kind zu seinen eigenen Vorbildern hätte machen müssen, seien Mörder gewesen. Totschläger und Mörder."

Tanner macht dieses Geständnis gegenüber dem Ich-Erzähler von