Verriegelt und verregelt

GESTUNDETE FREIZÜGIGKEIT BEI DER EU-ERWEITERUNG Mit der Einmauerung seines Arbeitsmarktes gen Osten stößt Deutschland kaum irgendwo auf Gegenliebe
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Es kommt nicht alle Tage vor, dass Edmund Stoiber aus voller Brust ins gleiche Horn stößt wie Kanzler Schröder oder gar die EU-Kommission. Schließlich gilt "Brüssel" für gewöhnlich als beliebter Sündenbock, der immer wieder Prügel verdient. Doch beim jüngsten Besuch in Warschau pries der bayerische Ministerpräsident vor sichtlich verärgerten Gastgebern den Brüsseler Vorschlag, Arbeitnehmern aus Polen, Tschechien oder Ungarn auch nach dem EU-Beitritt die Grundfreiheit der Freizügigkeit möglicherweise noch sieben Jahre lang zu verweigern. Er konnte nicht anders - schließlich hatte Schröder in weiser Voraussicht kommender Wahlkämpfe schon im Dezember mit der Forderung nach der siebenjährigen Üb