„Verrücktheit gehört dazu“

Interview Ein analoges Kulturfestival trotz Pandemie? Jérémie Gnädig und Felix Forsbach haben das in Bamberg wahr gemacht
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 38/2020

Es war eines der ersten großen Festivals, das trotz Corona in Deutschland stattfand und das man kaum in der pittoresken Stadt Bamberg verorten würde: das FK:K für Musik, Soundart und Performance. Angereist waren etwa der Bretone und Dudelsack-Avantgardist Erwan Keravec oder Stella Chiweshe aus Simbabwe, die in Berlin lebt – mit einem Lamellophon, einer Art Daumenklavier. Vom Wahnsinn, ein international besetztes Festival im Shutdown zu planen, berichten die Kuratoren Jérémie Gnädig und Felix Forsbach.

der Freitag: Herr Gnädig, Herr Forsbach, ein analoges Festival mit Gästen aus aller Welt in der Pandemie. Warum tut man sich all die Unwägbarkeiten an?

Jérémie Gnädig: Wir sind wohl unter normalen Umständen schon idealistisc