Verwundet das Herz von eintöniger Mattigkeit

Halima und ihr sohn Jihad Al-Titi Kurze Reise durch ein palästinensisches Leben im Flüchtlingslager Balata
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Als ich Halima frage, ob ich unser Gespräch aufzeichnen dürfe, wartet sie die arabische Übersetzung meines Begleiters gar nicht ab - sie umarmt mich. Die Reise durch ein palästinensisches Leben kann beginnen. Dieses Leben hat Halima als Mutter von zehn Kindern in das Lager Balata im Westjordanland verbannt, eine Existenz ohne Hoffnung darauf, dieses Asyl der Erbärmlichkeit jemals verlassen zu können. Ihr Sohn wurde zum Selbstmordattentäter.

Von November 2002 bis Ende Januar 2003 hielt ich mich im besetzten Palästina auf, im Gazastreifen und in der Westbank, um dort mit anderen Friedensaktivisten gewaltfreien Widerstand gegen die israelische Besatzungsmacht zu leisten. Die Aktion ging vom International Solidarity Movement aus, einem Verband, der seit B