Vibrationen in Friedrichshain

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Gestern verließ ich aus privatem Protest nicht das Haus, obwohl ich ein recht kommunikatives Bedürfnis hatte. Stattdessen schoss ich im Internet Moorhühner ab, um einmal in meinem Leben festzustellen, wie sich die Leute in den Büros und Ämtern die Zeit vertreiben. Immerhin freue ich mich darüber, dass das latente Gewaltpotenzial auf eine solche Weise kanalisiert wird.

Jetzt laufe ich die Frankfurter Allee entlang, mit 30 Bibelzitaten im Kopf. Kein Mensch ist unterwegs, der mich aus seinem Mund ausspeien möchte, so wie es im Neuen Testament geschildert wurde. Auch kein Mühlstein wird mir um den Hals gelegt, möglicherweise liegt das an der Fassadenwärme, aber nein, die wie von großen Poren übergossenen Vorderfronten strahlen keine W&