Viel Wind um die Kohle

Kraftwerksausbau in Nordrhein-Westfalen Der Wahlkampf bleibt von der Frage nach der Zukunft des Energiestandortes nicht unberührt
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Wer auf der Autobahn A 40 in Richtung Gelsenkirchen fährt, passiert eine Solarsäule, die in den Abendstunden auffällig beleuchtet ist. Auf dem schmalen hohen Pfeiler verlaufen auf blauem Grund von unten nach oben die Buchstaben des Wortes "Solarstadt". Eine große gelbe Kugel an der Stelle des "O" hebt sich deutlich ab. Am oberen Ende der Säule sind vier Solarzellen installiert.

Dass ausgerechnet Gelsenkirchen zur Solarstadt werden will, ist ein gewagtes Unternehmen - mit großem symbolischen Wert. In der Heimatstadt von Schalke 04 waren einst 13 Zechen in Betrieb, bei der letzten fiel vor vier Jahren der Deckel auf den Pütt. Trotzdem blieb die 275.000-Einwohner-Stadt der Kohle treu. Im nördlichen Stadtteil Scholven steht einer der größten Kra