Viele offene Fragen

Pussy Riot Erstmals nach ihrer Haft traten Nadeschda Tolokonnikowa und Marija Aljochina in Deutschland auf
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 07/2014
Man befragte sie zu Sotschi und Snowden – und Marija und Nadeschda wunderten sich
Man befragte sie zu Sotschi und Snowden – und Marija und Nadeschda wunderten sich

Foto: Sean Gallup /AFP/Getty Images

Viel sieht man nicht von den beiden jungen Fraun, als sie vor die Berliner Presse treten. Vorne am Konferenztisch blockieren Fotografen die Sicht. Wer sich reckt, um die Chance auf Durchblick zu erhöhen, wird von hinten angeblafft. Dort stehen die Fernsehteams aufgereiht, und wehe dem, der sein Smartphone für private Bilder hochhält. „Handys runter!“, brüllt es. „Ich komm’ dir gleich dahin!“

Erst als jemand an den friedlichen Anlass des Treffens erinnert, werden die Rufe leiser. Es stimmt, man ist zu Gast bei der Stiftung Cinema for Peace, und wer hier spricht, hat meist ein pazifistisches Anliegen: Menschenrechte, Rassismus, Krieg – oder, wie Nadeschda Tolokonnikowa und Marija Aljochina, welche als Mitglieder der russischen Punkband P