Viele werden alles verlieren

China Der Börsencrash zerstört den Traum vom steuerbaren Kapitalismus in der Volksrepublik. Die Weltkonjunktur verliert ihren Stoßdämpfer
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 35/2015
Aktienbörse Schanghai: systemische und strukturelle Probleme
Aktienbörse Schanghai: systemische und strukturelle Probleme

Foto: Johannes Eisele/AFP/Getty Images

Vergessen Sie Griechenland, vergessen Sie die Euro-Krise. Das sind bestenfalls Fußnoten oder Unterkapitel der Krisenerzählung unserer Zeit. Das richtig große Theater, der nächste Krach mit Heulen und Zähneklappern nach dem Kollaps der Finanzmärkte 2008/09, kommt jetzt erst – und es wird China sein, wo die Bombe platzt. Auf den Börsenboom folgt unweigerlich der Börsencrash – beim Amen in der Kirche kann man sich heute nicht mehr so sicher sein. Nach einem langen Boom, der im Frühsommer 2014 begann, sind die Aktienbörsen Chinas seit Anfang Juli spektakulär eingebrochen. Nach der nordamerikanischen und der europäischen platzt nun als dritte die chinesische Kreditblase.

Chinas Führung, die bisher der Meinung schien, si