Vier "rote Linien"

Regierungsbildung im Irak Verhandlungen zwischen Schiiten und Kurden sind vorerst gescheitert - am Willen zur Kooperation ändert das nichts
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Genau zwei Jahre nach Beginn des Irak-Krieges am 20. März 2003 sind die Verhandlungen um eine neue Regierung in Bagdad in einer kritischen Phase. Zunächst sollte mit der Konstituierung der Nationalversammlung am 16. März auch das Regierungsprogramm einer schiitisch-kurdischen Koalition feststehen. Vier Wochen Verhandlungen haben jedoch in den Kernfragen noch keine Einigung erbracht.

Es stand sofort nach den Wahlen vom 30. Januar 2005 außer Frage, der Sieger, die Vereinigte Koalition der irakischen Schiiten, würde weder für die USA, noch für die Allianz der Kurden-Parteien und die meisten sunnitischen Politiker der ideale Partner sein. Der Wunschkandidat für sie alle wäre mit Sicherheit der Chef der provisorischen Regierung Iyad al-Allawi gewesen