Virtuelle Guckgemeinschaft

Medientagebuch Von der Couch auf den Cyber-Gaul: Das Fernsehen verweist aufs Internet und umgekehrt
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Das Verhältnis von Fernsehen und Internet wurde in seinen Anfängen vom Gedanken der Konkurrenz geprägt: interaktives World Wide Web contra den Zuschauer passivierendes TV. Das Fernsehen lächelte zunächst müde. Via TED hatte es schon lange eine hauseigene Form der Interaktivität gefunden. Mit der steigenden Aufregung um die Möglichkeit eines aktivierten Zuschauers wurden dann Visionen gesponnen, die aus Konvergenz von Fernsehen und Internet ein hoch personalisiertes Guck-Erlebnis bescheren sollen. Der Zuschauer soll, so der Traum, unmittelbar in den Verlauf einzelner Sendungen eingreifen können und sich aus einem Potpourri von Angeboten das Programm selbst zusammenstellen. Die künftigen Macher haben dabei weniger ein durch und durch verbesse