Visionäre Geister

Kunst Es ist unerklärlich, warum Karl Ballmer so viele Jahre kaum gewürdigt wurde. In Hamburg wird nun versucht, sein Werk in die Gegenwart zu retten
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 16/2017

Vor 85 Jahren fand die letzte Einzelausstellung von Karl Ballmer statt. Der 1891 geborene Schweizer, der nach seinem Studium an der Münchner Kunstakademie von 1922 bis 1938 in Hamburg lebte, war viele Jahre beinahe vergessen. Nun zeigt das Hamburger Ernst-Barlach-Haus in Kooperation mit dem Aargauer Kunsthaus in Ballmers Geburtsstadt Aarau eine Schau mit rund 50 Gemälden und Werken auf Papier.

Karl Ballmer. Kopf und Herz heißt die Ausstellung, die den Versuch unternimmt, sein Werk doch noch in die Gegenwart zu retten. Denn seine Kunst ist heute kaum mehr bekannt: 1938 flüchtete der damals erfolgreiche Maler vor den Nazis nach Basel und später ins Tessin, nach dem Krieg konnte er in der Kunstszene kaum mehr Fuß fassen. Er starb 1958, reichlich einsam, in der N