Vivirás, Monimbó!

Vor 25 Jahren siegten die Sandinisten in Nikaragua Unzeitgemäße Würdigung einer Volksrevolution
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Es war nicht überraschend, dass sich hierzulande das Juste-milieu in Politik und Medien darauf verständigte hatte, Ronald Reagan nach seinem Tod am 5. Juni wie einen verlorenen Vater zu betrauern und als "starken Präsidenten" zu hofieren, der den USA nach Vietnam und Ölschock, nach Watergate und dem Weichling Carter wieder Respekt in der Welt verschafft hatte. Damit kein störender Schatten auf die Lichtgestalt fiel, brachte das pathetische Palaver bestenfalls Halbsätze zustande, in denen Reagan als eine der letzten derben Figuren des Kalten Krieges auftauchte, um sogleich wieder in die Toga des "naiven Optimisten" gewickelt zu werden, der dank Hochrüstung und beinhartem Antikommunismus die Sowjetunion Gorbatschows in die Knie zwang.

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