Vollstrecker des Sachzwangs

Wolfgang Schäuble hat dem Wahlkampf durch das Thema Griechenland etwas frische Luft verschafft
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 35/2013

In der Windstille des Nichtwahlkampfs wirkt die Prognose von Finanzminister Wolfgang Schäuble, 2014 werde ein drittes Hilfspaket für Griechenland unvermeidlich, fast schon wie ein frischer Luftzug. Endlich brach ein Spitzenpolitiker die Omertà über das, was nach dem 22. September auf die Wähler zukommen werde – neue Lasten für den Staatshaushalt, das mögliche Zerbrechen der Euro-Zone und damit des deutschen Export- und Wohlstandsmodells? Weil offiziell nicht darüber gesprochen wurde, wuchs das nichtöffentliche, aber unverkennbare Unbehagen. Schäubles Äußerung war wohl als eine Art Ventil gedacht: Statt eines GAU wurde die Wiederholung einer Aktion angekündigt, die man ja schon zweimal überstanden hatte. Insofern ma