Vom Kopf auf die Füße

Debatte Das Thema Flüchtlinge wird im Wahlkampf mit überzogener Dramatik, falschen Grundannahmen und wenig konkreten Vorschlägen diskutiert. Das sollte sich ändern
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Die Ankunft der Flüchtlinge war nicht wegen ihrer Zahl problematisch
Die Ankunft der Flüchtlinge war nicht wegen ihrer Zahl problematisch

Foto: Carlo Hermann/AFP/Getty Images

Migration sei eine Jahrundertherausforderung, da sind sich die Kanzlerin und viele Kommentatoren einig. Der Münchner Ex-Oberbürgermeister Christian Ude spricht sogar von Migration als einer Schicksalsfrage. Die politische Zeitrechnung kennt nun ein vor und ein nach 'der Flüchtlingskrise'. Die aktuelle Debatte ist gekennzeichnet von überzogener Dramatik, vielen falschen Grundannahmen und wenig konkreten Vorschlägen für eine nachhaltige Politik. Im Zentrum steht nicht das vermeidbare Chaos bei der Aufnahme von Flüchtlingen im Jahr 2015, sondern ihre Zahl. Will man Rationalität in die Debatte bringen, muss man sich zunächst diese Zahl anschauen.

Im sogenannten Krisenjahr wurden in der gesamten EU 1,3 Millionen Asylanträge gestellt. Davon erhiel