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Den Bruch riskieren (II) Wie die EU die imperialen Ambitionen der USA im Irak und anderswo durchkreuzen könnte - Überlegungen zu einer strategischen Alternative
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Eine Einbettung des blitzkriegsartig eroberten Irak in das Imperium Americanum liege keineswegs im Interesse Europas. Im Gegenteil "ein desaströses Scheitern der imperialen Ambitionen" Washingtons erscheine notwendig - so die zentrale These im ersten Teil des Essays von Jürgen Rose über eine eigenständige Sicherheitspolitik EU-Europas jenseits atlantischer Verpflichtungen (s. Freitag 52/2003: "Den Bruch riskieren"). Der Autor begründete seine Position mit der "unschätzbare(n) geo-ökonomische(n) und -strategische(n) Schlüsselposition", in die sich die USA mit der Eroberung des Irak gebracht hätten. Das berühre Europa nicht nur, sondern treffe es in seinen elementaren Interessen, handle es sich doch um die fortgesetzte "ökonomische Kolon