Vom Ufer losgemacht

SUPPENKÜCHE Hier wird Essen für Obdachlose gekocht, und es werden viele Geschichten erzählt
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An der Tür der S-Bahn steht ein alter Mann mit leerer großer Tasche und schaut bei jedem Halt hinaus. Ohne über ihn nachzudenken, bleibt mein Blick an ihm hängen: Er hat einen lockeren Stand, irgendetwas scheint ihn auf den Bahnhöfen zu interessieren, keine Verbissenheit an ihm wie sie von den anderen alten Leuten ausgeht, die da hocken. Ich bin auf dem Weg zu einer Suppenküche, bang, denn dort kenn ich keinen Namen, habe keine Kontakte, mit denen sonst die Erkundungen beginnen. Franziskanerkloster, weiß ich - Wollankstraße in Pankow - die größte Küche für Obdachlose in Berlin, die erste in Ostberlin.

Er nickt geduldig und versucht resigniert, seine Zeile wieder zu finden

Plötzlich sehe ich ihn in der Schlange der Obdachlosen