Von Abu Ghraib nach Nordneukölln

Islamfeindlichkeit In einem Berliner Szene-Kiez möchte eine Initiative über muslimische Ehre und Straßengewalt reden. Aber es gibt nur gefährliche Klischees aus den 1970ern zu hören
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Ist das noch deutsch oder schon antideutsch?
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Foto: imago/IPON

Eigentlich hatte ich keine besondere Lust darauf, zu dieser Veranstaltung zu gehen. Ich ging aber trotzdem. Das „Laidak“ ist mit dem Fahrrad nur acht Minuten von meiner Wohnung entfernt. Es ist eine dieser typischen Neuköllner Kneipen, mit abgewetzten Sofas und Holztischen, an den Wänden Regale, die mit Büchern gefüllt sind, Wohnzimmer-Charme. An der Eingangstür klebt ein „Refugees Welcome“-Aufkleber, der signalisiert, dass Geflüchtete hier willkommen sind, im großen Hinterraum finden regelmäßig Konzerte, Parties und politische Veranstaltungen statt. Für diesen Novemberabend war ein Vortrag angekündigt: "Gewalt im Namen der Ehre - Triebstruktur und Neuköllner Unzumutbarkeiten", organisiert von einer lokalen