Von der Einbahnstraße zur Sackgasse

Gesundheitsreform Ulla Schmidt hat kein Rezept, macht aber die Kassen verantwortlich
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Die gesetzliche Krankenversicherung steckt in einer tiefen Krise. Den Schwarzen Peter dafür halten derzeit die Kassen, die knapp fünf Milliarden Mark Miese im ersten Halbjahr gemacht haben - eine willkommene Gelegenheit für Gesundheitsministerin Ulla Schmidt, Verantwortlichkeiten zu verteilen. Sozialdemokratische Wirtschaftslogik: Wer Schulden macht, kann nichts taugen. Nur ist eine Krankenkasse kein Unternehmen, dessen Erfolg sich am wirtschaftlichen Ertrag misst. Dass der Ministerin nichts Differenzierteres einfällt und sie die nächste Gesundheitsreform nebulös hinter die Bundestagswahl verschiebt, belegt nur noch deutlicher: Das erst grüne, dann sozialdemokratische Gesundheitsministerium hat die Meinungsführerschaft an das parteilos geführte