Von der Kunst, sich zu entfesseln

Kriegsaltlasten Erst die Erschießung Osama bin Ladens eröffnet Barack Obamas eigener ­Friedenspolitik erste Chancen. Ein Paradox?
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Mehr als zwei Jahre hat Barack Obama benötigt, um die riesigen Kriegsaltlasten seines Vorgängers George W. Bush anzugehen – vor allem im Irak und in Afghanistan. Sie dominieren noch immer seine sicherheitspolitische Agenda. Der Irak inzwischen etwas weniger, Afghanistan dafür um so mehr. Beide Einsätze kosten viel Geld. Geld, das Obama fehlt, um die horrende Staatsverschuldung zu begrenzen, die USA handlungsfähig zu halten und die US-Wirtschaft nach der Finanzkrise zu beleben. Obama muss nun entscheiden, ob er sich auch für den Rest seiner ersten Präsidentschaft weiter vorrangig an den Kriegen seines Vorgängers abarbeitet oder ob er eigene Akzente setzen muss. Dafür bleibt ihm wenig Zeit und vor allem wenig Spielraum. Obama kandidiert f