Von Menschen für Menschen erdacht

Im Gespräch Douglas Rushkoff über Judentum als Bildersturm und Idolzerstörung, über den Staat Israel als bloß historische Notwendigkeit und über hippen Fundamentalismus
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Douglas Rushkoff, Professor für Kommunikationstheorie an der New York University, hat in den USA viel Aufsehen mit seinem Buch Nothing Sacred erregt. Es ist eine polemische und wütende Attacke gegen das institutionalisierte Judentum und eine Liebeserklärung an die großen Ideen der jüdischen Schriften, die auch gegen die die Renaissance des religiösen Fundamentalismus ins Spiel gebracht werden könnten. Spinoza, Moses Maimonides, Marx und Freud heißen Rushkoffs jüdische Helden, und "smash your idols" lautet für ihn die Grundidee des Judentums, die er aus seiner Interpretation der überlieferten Texte gewinnt.Im institutionalisierten amerikanischen Judentum dagegen findet Rushkoff ein Denken vor, das sich dieser Idee im Zeichen von "Intere