Von Pearl Harbor nach Hiroshima

Überwältigungsästhetik In dem neuen Streifen "Pearl Harbor" demonstriert Hollywood seine alte Lust am Krieg
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Siebter Dezember 1941, 7 Uhr 55: In Pearl Harbor rufen die Kirchenglocken zum Gottesdienst als plötzlich Kampfflugzeuge der kaiserlich-japanischen Marine ihre Bomben über der Hawaii-Insel Oahu abwerfen. Zwei Stunden später ist der überraschende Angriff auf die Pazifikflotte der Vereinigten Staaten beendet. Zurück bleibt ein Inferno des Todes: Knapp 2.500 Menschen kommen in Pearl Harbor ums Leben. Verbrannt, ertrunken oder von Bomben zerfetzt. Insgesamt 21 Kriegsschiffe und 200 Kampfflugzeuge, die versenkt, zerstört oder beschädigt werden. Diesen "Tag der Infamie" (US-Präsident Roosevelt) auf die Leinwand bannen, eingebettet in eine pathetische Liebesgeschichte, das hat Regisseur Michael Bay in seinem 3-stündigen Kinodrama versucht, das jetzt in