Von Raubtieren eingekreist

Brasilien Dilma Rousseff will auch nach ihrer Suspendierung nicht aufgeben, doch kämpft sie wohl auf verlorenem Posten
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 20/2016
Fast alle demokratisch gewählten Staatschefs standen unter Korruptionsverdacht
Fast alle demokratisch gewählten Staatschefs standen unter Korruptionsverdacht

Montage: der Freitag; Material: getty (2), imago (1), d. meyrl/iStock

Gut möglich, dass die Geschichte gnädiger mit Dilma Rousseff umgeht als ihre politischen Zeitgenossen, von denen eine Mehrheit Brasiliens erste Frau an der Spitze des Staates regelrecht aus dem Amt jagen will, Hintergangen von ihrem Vizepräsidenten Michel Temer, verurteilt von einem selbst der Korruption verfallenen Kongress und verhöhnt für die Misshandlungen, die sie als Gefangene während der Militärdiktatur in den 60er Jahren erlitt, hat die Vorsitzende der Arbeiterpartei (PT) wie erwartet auch im Senat den tödlichen Stoß erhalten. Spätestens in 180 Tagen wird klar sein, ob die Suspendierung zur endgültigen Demission führt. Bis dahin nimmt Temer Rousseffs Platz ein. Er wurde 2014 als Teil ihres Gefolges gewählt und hat zul