Im Jahr 1991 waren wir als Schüler auf der Straße. Ein kleiner Teil davon betrachtete sich als antimilitaristisch, antiimperialistisch, internationalistisch, trug Palästinensertücher. Wir blieben vom Unterricht fern, organisierten Demos, Mahnwachen, Blockaden vor Rüstungsfirmen, diskutierten eine andere Weltwirtschaftsordnung. Welcher Art sind die heutigen Konfrontationen und Auseinandersetzungen der aktuellen Schülergeneration? Werden sie angesichts des russischen Krieges für mehr Rüstung und Aufstockung des Wehretats plädieren? Ich bin nun Lehrer geworden, und einige agile Schüler der Oberstufe haben in den letzten Stunden für eine Bewaffnung der Ukrainer plädiert.
Damals, 1991, las ich in der linken Monatszeitschrift konkret, der langjährigen Lieblingslektüre meines Vaters, dass wir Antikriegsaktivistinnen und -aktivisten antiamerikanisch und antisemitisch motiviert seien. Bei mir zu Hause lagen Jazzplatten auf dem Plattenteller meines Vaters und ich hörte US-Hardcore-Punk. Wie Generationen von Linken davor verfolgten wir die Mobilisierung der Antikriegsbewegung in den USA, die Parolen, die uns einleuchteten, kamen von dort: „Food, not bombs!“ oder „No blood for oil!“ Nehmen heutige Schülerinnen und Schüler die russische Antikriegsbewegung wahr? Dringen die marginalen emanzipatorischen, manchmal anarchistischen Stimmen von dort hier durch?
Die Antisemitismusvorwürfe, die nicht nur konkret, sondern auch namhafte Intellektuelle wie Wolf Biermann erhoben, trafen einen Teil von uns schwer, sie zielten auf unsere Integrität. Doch sie stachelten uns an, uns intellektuell und emotional mit den Vorwürfen auseinanderzusetzen. Waren wir tatsächlich kalt zu den von Saddam Hussein bedrohten Israelis? Welches unbewusste Ressentiment hatte sich unserem Engagement beigemischt?
Heute wird Putin gerne als Hitler bezeichnet. Wie Hitler!, entfährt es einigen von meinen jetzigen Schülern in Diskussionen. Welche Irritation und Kritik erfahren diese empörten Schülerinnen und Schüler? Reflektieren jene, denen sich dieser unsägliche Vergleich aufdrängt, ihre Ressentiments? Unter Umständen müssten sie sich viel mehr prüfen, als wir es damals taten, die wir, antifaschistisch und wiedervereinigungskritisch eingestellt, vom Ekel vor der deutschen Geschichte erfüllt waren.
In einem Aufruf von Campact zur Großdemonstration gegen den Ukraine-Krieg vom 27. Februar stand, dass Putin „mehr als 70 Jahre Friedenspolitik in Europa“ zunichte mache. Richtig, Putin führt aktuell Europa, vielleicht die Welt an den Rand der großen Katastrophe. Von 70 Jahren Friedenspolitik in Europa zu sprechen, setzt allerdings auf Vergessen. 1999, acht Jahre nach dem immerhin UNO-gedeckten Golfkrieg 1991, der mitten im Zerfallsprozess der Sowjetunion nach dem Willen des damaligen US-Präsidenten Bush senior eine „neue Weltordnung“ stiften sollte, erfolgte inmitten dieser „Friedenspolitik“ ein völkerrechtswidriger Angriffskrieg auf Serbien. Akteur war die NATO, die neue rot-grüne Regierung zeigte sich westlich-bündnistreu.
Nur noch eine Handvoll
Die blutigen Zerfallskriege und Gemetzel auf dem Territorium des ehemaligen Jugoslawien bildeten den Hintergrund dieses Krieges. Damals protestierte keine Schülergeneration mehr, sondern nur eine Handvoll antimilitaristischer und linker Gruppen. Auch Antifaschisten und „Antideutsche“ mobilisierten gegen diesen ersten deutschen Kriegseinsatz nach 1945 auf Seiten der NATO, der gegen ein Land geführt wurde, das knapp 60 Jahre davor ebenfalls Opfer deutscher Bomben und Militärs wurde. Wir besetzten das Freiburger Büro der Grünen. Ältere Semester unter uns waren dort mit ehemaligen Hausbesetzerfreunden aus den späten 1970er- und frühen 1980er-Jahren konfrontiert, die mittlerweile bei den Grünen gelandet waren. Wir organisierten kleine Störaktionen, pfiffen Joschka Fischer aus. Als Jürgen Trittin nach Freiburg kam, riefen wir ihm zu: „Kriegstreiber!“, er antwortete: „Was sagt ihr zu Srebrenica?“
Als antinationalistischer Teil dieser kleinen linken Szene waren wir weit entfernt, in Serbien die Opfernation zu sehen, wir leugneten nicht die ethnischen Säuberungen durch die serbische Armee und die Sicherheitskräfte. Wir plädierten für eine humane und unbürokratische Aufnahme von Flüchtlingen. Die ganzen 1990er-Jahre standen im Zeichen der Diskussion von Migration. Wir waren ohnehin für „freies Fluten“, erst recht vor dem Hintergrund eines Bürgerkriegs.
In dieser Hinsicht erkenne ich unsere damals politisch schwach und hilflos erscheinende Position in den Bekundungen wieder, die bedrängte ukrainische Zivilbevölkerung, die auf der Flucht ist, rasch aufzunehmen. Unsere randständige Position 1999 ist in dieser Hinsicht nun Mainstream. Allerdings lehnten wir jeden positiven Bezug auf Nationalismus, Nationalfahnen und -farben vehement ab, während einige Traditions-Antiimperialisten und Antideutsche mit dem serbischen Rot-Blau-Weiß kein Problem hatten. Ähnlich wie heute war das „Selbstbestimmungsrecht der Völker“ Begleitmusik eines rasch eskalierenden Konflikts. „No war but class war“, lautete eine Parole zu Zeiten der jugoslawischen Zerfallskriege. Sie kam aus England und sprach eine tiefere Wahrheit über das Jugoslawiendebakel an, als es erscheinen mag.
Regionalen Eliten der Kommunistischen Partei war es schließlich im zahlungsunfähigen und krisenhaften Jugoslawien gelungen, die Protestenergien aus den Streiks und Demonstrationen in nationalistische Aufmärsche umzulenken. Indem sie Kroatien und Slowenien anerkannten, hatte die Bundesregierung zusammen mit Österreich und dem Vatikan zusätzlich Öl ins Feuer gegossen. Sollte Rosa Luxemburgs Ablehnung des „Selbstbestimmungsrechts der Völker“ als nationalistische „Posse“, die schnell zu „blutigstem Ernst“ werde, nicht aktuell sein? So unser Empfinden 1999. Schließlich verschmähten wir jedes nationale „Wir“.
Nun schmückt das Blau-Gelb der Ukraine die Aufrufe gegen den Krieg, und auch viele meiner Schüler ergehen sich in einem identifikatorischen Befreiungsnationalismus mit den Ukrainern. Und das Bekenntnis zum nationalen Wir dröhnt allerorten: „Wir“ ist Deutschland oder „der Westen“. „Wir“, ganz unbesehen von Geldbeutel und Klassenlage, müssten Folgen von steigenden Gaspreisen in Kauf nehmen, verkündet die Politik.
Trittin sehe ich vor ein paar Tagen bei Markus Lanz wieder, er ist noch älter und staatsmännischer geworden, als er uns schon damals, 1999, erschien. Am Anfang kündigt der Moderator an, er wolle mit ihm über den Kosovo-Krieg, und was heute anders sei, sprechen. Interessant, denn schließlich war dieser auch im Sinne des Rechtspositivismus völkerrechtswidrig. Im Verlauf der Sendung taucht diese Frage allerdings gar nicht wieder auf. Lanz ist zu sehr damit beschäftigt, eine Anti-Putin-Front zu bilden. Für Selbstwidersprüche des Westens gibt es keinen Platz. Als Trittin immerhin daran erinnert, dass Russen wie Ukrainer Opfer „unserer Väter und Großväter“ im Zweiten Weltkrieg waren, muss Lanz das schnell und hektisch mit dem Hinweis auf die von Stalin produzierte Hungersnot 1931 überblenden.
1991, 1999 und schließlich 2003 waren wir als antimilitaristische Linke, die Noam Chomsky und anderes lasen, äußerst sensibel für mediale Propaganda: Brutkästen-Lügen, Auschwitz-Vergleiche, CIA-Behauptungen von Massenvernichtungswaffen. Wir lernten immer wieder, dass der Westen zuweilen weit entfernt ist von seiner Selbstpräsentation als die demokratisch „Guten“. Dieses Wissen, und es gilt ja noch, ist nun gleich dreifach ins schlechte Licht gerückt: Zum einen hat eine linke Fixierung auf die Kritik des Westens jene anarchistischen und liberalen Positionen und Stimmen von Polen bis in die Ukraine nicht wahrnehmen wollen, die die Gefahr betonten, die von einem imperialen Autoritarismus Russlands ausgeht.
Der ferne Donbass-Kumpel
Zum anderen ist die Skandalisierung westlicher Geheimdienstpraktiken verschwörungsmythologisch in der irrationalen Szene der Montagsmahnwachen der Nullerjahre zur antiwestlichen Ideologie geronnen, und zum Dritten wird von Putin höchstpersönlich der legitimatorische Hinweis auf das „westliche Lügen-Imperium“ gegeben, um wiederum seine Kriegspolitik zu rechtfertigen. Dabei ist Putin selbst auf die Politik der dreisten Lüge und Täuschung eingeschwenkt. Er spricht von „Genozid“ in der Ostukraine – als Kriegslegitimation seines Angriffskriegs. Außerdem bemüht er ein verdreht antifaschistisches Narrativ, wonach die Ukraine „entnazifiziert“ werden müsse. Darin folgt er sowjetischer Diskurslogik, denn auch das militärische Eingreifen in Ungarn 1956 und vor allem in der ČSSR 1968 war von Behauptungen begleitet, man habe es mit „faschistischen Banden“ zu tun, gegen die man vorgehe.
Nur: hatten nicht tatsächlich Faschisten und Neonazis an vorderster Front auf dem Maidan 2013/14 gekämpft? Damals sprach Gregor Gysi dieses Problem immerhin noch im Bundestag an und machte auf faschistische, antisemitische und aggressiv-antirussische Protagonisten der neu gebildeten ukrainischen Regierung aufmerksam.
Und heute? Der kritische Geist junger Leute wird nach wie vor dem nachspüren, was in den Medien unterrepräsentiert und ausgeblendet ist. In meinem Geschichtsleistungskurs präsentiert eine Schülerin einen Comic von Cord Hill, er heißt Antifa. Hundert Jahre Widerstand. Darin werden auch die Ereignisse 2013/14 geschildert, die als „NATO-Putsch in der Ukraine“ bezeichnet werden mit hoher Beteiligung faschistischer Gruppen. Ein anderer Schüler kontert: In diesen ostukrainischen „Volksrepubliken“ gebe es ebenfalls Faschisten, nur eben russische. Die Frage taucht auf, was in diesen „Volksrepubliken“ im Donbass eigentlich los sei. Die Leute dort werden abhängig sein von diesem oder jenem regionalen Oligarchen oder mafiösen Strukturen, gebe ich zu bedenken. Einige werden sich in einer Sowjetnostalgie einmauern – in der Hoffnung auf sozialpopulistische Versorgung jenseits der von ihnen als negativ empfundenen Folgen der westlich-marktwirtschaftlichen Dynamik.
Für die Mehrheit der jungen Leute hier und heute beinhaltet das keine Attraktivität. Ihr Herz schlägt mit den IT-Spezialisten aus Kiew, weniger mit dem sozial wie kulturell ferneren Donbass-Kohlekumpel. Als potenziellen Bewerbern für europäische Erasmus-Stipendien liegt heutigen Schülern recht nahe, die NATO und die EU als Bollwerk gegen einen reaktionären, despotischen, widerwärtigen russischen Imperialismus zu begreifen, der nach Jahren der erzwungenen Zurückhaltung und gefühlten Demütigung auf Angriff geschaltet hat.
Der Protest gegen den Krieg Russlands gegen die Ukraine nimmt deshalb jene Gestalt an, die er annehmen muss. Es ist nicht das Gesicht der alten Friedensbewegung, diese Mischung aus Citoyen-Geist und alternativem Milieu, die klar links verortet war. Freilich auch nicht das paranoid-abgehängte Aussehen der Montagsmahnwachen. Es ist eher das bunte und affirmative, durch und durch bürgerliche einer politisch fluiden Multitude. Gelb schlägt rot. Liegen die Proteste überhaupt in der Tradition der Friedensbewegung, wenn die neuen Rüstungsvorhaben der Bundesregierung kein Thema sind? Der trotzkistische Flugblattverteiler mit der Parole „Der Hauptfeind steht im eigenen Land!“ war Teil, wenn auch randständiger, der alten Friedensbewegung, heute wird er als kurios wahrgenommen, seine Anti-NATO-Parolen ebenfalls.
Kommentare 138
Der letzte Absatz zeigt, wohin die Reise geht: Nach Nirgendwo und das auch noch in unzähligen Fraktionen, konkret: Es gibt keine „richtige“ Friedensbewegung und auch keine „falsche“. Es gibt eigentlich gar keine.
Krieg ist Frieden. Freiheit ist Sklaverei. Unwissenheit ist Stärke. (George Orwell, 1984)
Im Jahr 1991 .... haben Schüler für eine Friedensdemo nicht freibekommen. Ein kleines Detail ... was viel erklärt.
Der Artikel verwirrt mehr, als dass er aufklärt. Schwere Kost.
"namhafte Intellektuelle wie Wolf Biermann" ????????
Mich irritiert an den Friedensdemonstrationen daß da Redner*** auftreten die für Waffenlieferungen an die Ukraine appellieren. Und dann die irrwitzige Außenministerin, die sich diese Republik gönnt.
Ich gestehe: ich habe nur quergelesen.
Aber den großdeutschen LAUTsprecher Biermann als Intellektuellen zu bezeichnen, erzeugt Staunen und Kopfschütteln in mir. Nee - oder?
Dass der Autor eine neue Friedensbewegung erkennen kann, wundert da schon fast nicht mehr.
Was für ein Horrorfilm: 2003 bin ich noch auf einer Kundgebung mit Horst Eberhard Richter als Redner gewesen, zusammen mit meiner Nachkommenschaft ... und heute das?
Wie Frieden aussehen soll, der auf einer Spaltung besteht, ist mir rätselhaft. Wenn der fremde (hier: russische) Imperialismus für das Böse steht und der eigene verschwiegen, verleugnet, verdrängt wird, laufen die Dinge gründlich schief.
Mr. Bush jun., Mr. Blair und seine Gesinnungsfreunde haben ganze Arbeit geleistet. Deutschland 2022: mir ist so schlecht von Dir.
Ich lerne: 2022 gibt es g u t e und b ö s e Waffen, je nachdem, in wessen Händen sie sich befinden.
Und ich verwette meinen Arsch dafür: nach Aufnahme der willfährigen Ukraine-Flüchtlinge ist keine Spontanheilung zu erwarten.
Cassandra - over and out ...
Von schwer zu überbietender Selbsgerechtigkeit. Keine Silbe über das jahrelange Putin-Appeasement (von ganz links bis rechts), das die Ukraine erst in diese beschissene Lage gebracht hat. Aber wozu Selbstkritik üben? Wo es doch so viel einfacher ist, sich an den gewohnten Strohmännern abzuarbeiten. Vielleicht (vielleicht) sind die jungen Leute heute tatsächlich etwas mehr open-minded als verbohrte Altlinke.
Warum schreibt keiner+*innen das dieser kriegerische Streit mit Waffengewalt alte Bewusstseinszustände in uns umwälzen wird und wir diese Veränderungen eigentlich nicht annehmen wollen. Das wir auch neu über aktive Bekundungen im öffentlichen Raum, sei es von der Politik, der Wissenschaft, den Medien und von uns Bürgern nachdenken müssen und dies auch neu bewusst sprachlich ordnen dürfen.
Parolen die man früher herum schrie, funktionieren in dieser sichtbar werdenden Gemengelage nicht mehr, da ja die Symbiose der Wirtschaft mit anderen Nationen über das bestehen von Lieferketten und Vorproduktionen unsere Arbeitsleistungen beim erarbeiten von unseren Wohlstand als Kultur keine kriegerischen Streit mit Waffengewalt mehr zulassen kann, da sich ja wie gerade praktiziert, ja alles an diesem wechselwirkenden ökonomischen System in eine herbeigeführte Selbstzerstörung endet und es Weltweit nur Verlierer geben kann.
All das verlangt doch von uns allen ein neues sprachliches miteinander, um dies in unserem Bewusstsein verstehen zu lernen, dass vieles was wir so einfordern nicht mehr umsetzbar sei und so eigentlich schon eine Transformation, ohne das wir diese so wollten, statt gefunden hat.
Nur leben wir in unseren Alltagsanforderungen geistig hinter dem Mond und können dies neue an bewusst werden nicht sehen, wie auch verstehen lernen, da wir mit kriegerischen Streit bei Arbeitsbedingungen und im sozialen, weitere neue Erkenntniseinsichten in uns verstümmelt werden.
So gesehen zählt zur Zeit als Zeitgeist, wie ich meine sprachlichen Beeinflussungen richtig ausführen kann, um eine dysfunktionale Kommunikation zu erschaffen, die meinen bewusst fehlgeleiteten Interessen und Zielen dann dienlich ist, um im falschen das richtige zu sehen.
Also das US-Appeasement ist aber auch nicht ohne.
Ja, "Selbstgerechtigkeit", danke für den Hinweis, das bezeichnet viele aktuelle "Friedens"-Demos ganz gut.Noch zu Kriegsbeginn hatte ich mir möglichst viele öffentliche Friedensbekundungen gewünscht, auch dazu in Kommentaren aufgerufen. Jetzt verdreht es mir den Magen, wenn ich sehe, was da läuft. Das sind oft keine Friedensdemos, das ist oft genau das Gegenteil.
Kürzlich hatte ich eine email von Martin Kaiser und Roland Hipp / Greenpeace bekommen. Darin steht: "...Für ein Leben in Frieden und Freiheit ist es wichtig, dass wir unsere Importabhängigkeit von Gas, Öl und Kohle kurzfristig vor allem von Putin beenden. Täglich zahlen die EU-Staaten über 500 Mio. Euro für den Import fossiler Brennstoffen an die russische Führung. Deutschland ist dabei einer der größten Zahler! Ein breites gesellschaftliches Bündnis fordert daher gemeinsam mit Greenpeace: Kein Geld für Putins Krieg! ..." ... lieber zahlen wir für amerikanisches Frackinggas und US-Tarnkappenjets.
Die Maschinerie der Spaltung, innergesellschaftlich und weltweit, läuft auf vollen Touren.
Bedeutet nicht Frieden zu erkennen, dass wir alle Teil der Menschheit sind, dass wir nur gemeinsam auf dieser Erde überleben können. Dass wir mal einen Schritt zurücktreten und versuchen, die vermeindtliche Gegenseite zu verstehen? Auch, dass wir das Buch nicht erst auf den letzten Seiten zu lesen beginnen?
Dass alle Kriegswaffen und jede militärische Aktivität Irrsinn sind, zu unserem Untergang beitragen und wieder neue Feindseligkeiten und Kriege nach sich ziehen? Egal auf welcher Seite.
Kurzer Hinweis zur besseren Verständigung: Gerhard Hanlosers Text befasst sich mit der "deutschen Friedensbewegung" 2022.
Von verbohrten Altlinken habe ich darin ebensowenig entdeckt wie einen Kontext zu Workshops über Selbstoptimierung.
Für Letzteres haben Sie doch sicher etwas im Pillenschrank?
Offenbar gibt es außerhalb der Propagandaröhren andere Stimmen, etwa die von Julian Nida-Rümelin
Guckst Du:
https://www.t-online.de/unterhaltung/id_91821718
vom 13.03.2022.
Tja, irgendwann erreicht auch einige Pazifisten die brutale Realität.Der Rest träumt weiter davon, dass der Löwe nicht mehr die Gazelle frist, sondern sich nur noch von Gras ernährt.
Hasenfüße scheinen schnell überfordert zu sein.
Wenn es um einen komplexen Begriff wie Pazifismus geht: allemal.
„Von 70 Jahren Friedenspolitik in Europa zu sprechen, setzt allerdings auf Vergessen.“
Und wie: Als gehöre der Zerfallsprozess Jugoslawiens selbst nicht ebenfalls zu den Kriegen in Europa – unabhängig vom völkerrechtswidrigen Zerstörungskrieg durch NATO unter Beteiligung Deutschlands. Für die scheinheilige Verleihung des Friedenspreises an die EU zählten offensichtlich Teile der ehemaligen Sowjetrepubliken nicht zu Europa. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg haben bewaffnete Konflikte in Europa und den früheren Sowjetrepubliken Hunderttausende Menschenleben gekostet. Da gibt es offensichtlich freisinnige Unterscheidungen. Aber nach Einverleibung von 14 dieser Republiken in den Einflussbereich von NATO und EU scheinen sie jetzt wohl zu Europa zu gehören.
Die Reputation der EU zum Zeitpunkt der Preisverleihung im Jahr 2012.
Und vergessen wir den Zypern-Krieg nicht
1974 standen sich mit Griechenland und der Türkei zwei europäische Nato-Partner im Krieg gegenüber. Die griechische Militärregierung, die von den USA gestützt und installiert wurde, hatte gegen die rechtmäßige Regierung in Nikosia einen Putsch inszeniert, und die Türkei griff als Garantiemacht neben Griechenland und Großbritannien militärisch ein, und hält den nördlichen Teil der Insel auch heute noch besetzt hält. Zudem hält die Türkei gegenüber Griechenland den "Casus Belli", die Drohung eines Krieges aufrecht.Für die Installation der siebenjährigen Militärdiktatur hat sich der damalige US-Präsident William "Bill" Clinton bei seinem Besuch in Athen 1999 im Namen der Vereinigten Staaten entschuldigt.Es folgen Vertreibungen auf beiden Seiten und die Teilung. Die 1983 proklamierte Türkische Republik Nordzypern wird bis heute nur von Ankara anerkannt. 2004 wurde die gesamte Insel EU-Mitglied, im Norden gilt EU-Recht aber vorerst nicht.
Was für eine Überheblichkeit. Pazifisten wissen sehr wohl, dass man auch für Gewaltfreiheit "bezahlen" muss. Teilweise auch mit dem Leben. Aber das unendliche Leid, das Kriege verursacht haben und weiter verursachen, haben diejenigen zu verantworten, die Waffen als Mittel der Auseinandersetzung rechtfertigen. Auf allen Seiten! Und dann geht es am Ende nur noch um Schuld und die Frage, wer angefangen hat. Das hat nichts mit "brutaler Realität", sondern mit infantilen Denkmustern zu tun.
Die Friedensbewegung von heute hat zum Glück ihre historische Naivität und Einseitigkeit abgestreift. Das ist zu begrüssen.
"quergelesen", quer-gedacht, verquer geschrieben : passt scho ...
ach, als "pazifisten" sich bezeichnende gibts wenige solche,
aber (nur hier?): viele, die für frieden nicht frieren mögen.
Greenpeace - eine rückwärtsgewandte Firmen-Geschichte.
Mein Vorschlag:
Umbenennung in G r e e n w a r.
Das breite geselllschaftliche Bündnis, von dem schadroniert wird, meint wohl 'breit' im Sinne von betrunken.
Ein Hoch auf die Zeiten, in denen die Obrigkeit verachtet und verspottet wurde. Heute wollen etliche nur in deren Bettchen liegen.
Apropos Bettchen: die Stadt Kassel stellt in ihrem Rathaus Ukraine-Flüchtlingen Zimmer zur Verfügung. Als deutscher Habenichts bist Du in den Hintern gekniffen.
Da sage ich nur: zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen.
Dümmer als Deutschland 2022 geht's nimmer.
"Die Friedensbewegung von heute hat zum Glück ihre historische Naivität und Einseitigkeit abgestreift. Das ist zu begrüssen."
Ob es sich um USA- , sowjetische bzw. heute russische oder französische, chinesische, israelische, pakistanische, nordkoreanische usf. A-Waffen handelt, war und ist der Anti-Atomwaffenbewegung als Teil der Friedensbewegung zweitrangig. Es gehören alle im Rahmen von Abrüstungsverhandlungen verschrottet.
https://www.friedenskooperative.de/friedensforum/artikel/atomwaffen-und-friedensbewegung
Wenn aus Ihrer Tastatur Naivität und Einseitigkeit als Label quillen: das ist für mich wie ein Ritterschlag. Danke dafür.
Begrüßen Sie lieber Ihre Freunde, falls Sie welche haben ...
gern gelesen! habe ähnliche wurzeln und erfahrungen aus der friedensbewegung 91 ff.
heute:
"Nach den Reden im transatlantischen Narrativ der hohen Würdenträger der Marburger Politik versuchte die langjährige Friedensaktivistin Maximiliane Jäger-Gogoll vom Bündnis "Nein zum Krieg!" bei klarer Zurückweisung des völkerrechtswidrigen Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine eine differenzierte Analyse der Kriegsursachen und der daraus zu ziehenden Schlussfolgerungen für eine diplomatische Friedenslösung. Beginnend mit ihrem positiven Bezug auf Minsk II wurde es deutlich unruhig unter Teilen der "Friedenskundgebungsteilnehmenden", bis ihr gar der Herr Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies das Mikrofon aus der Hand nahm und sie am Weitersprechen hinderte. "
https://www.freie-radios.net/114318
https://www.die-linke-marburg.de/start/nachrichten/detail/rede-maximiliane-jaeger-gogolls-zur-mahnwache-am-260222/
d in a nutshell.
"Apropos Bettchen: die Stadt Kassel stellt in ihrem Rathaus Ukraine-Flüchtlingen Zimmer zur Verfügung. Als deutscher Habenichts bist Du in den Hintern gekniffen."Ich verstehe den Zusammanhang nicht. Könnten sie mir da weiterhelfen?
Artikel von 2013:
JSC Gazprom Neft hat berichtet, in Russlands Yuzhno-Priobskoye-Feld eine 18-stufige Fracmaßnahme durchgeführt zu haben. Die Bohrung ist ca. 4 Kilometer tief und verfügt über eine Horizontalstrecke von 920 Metern. Das Unternehmen sagte, dass das erwartete Förderpotenzial bei mindestens 80 Tonnen pro Tag und somit um 15 Prozent höher liegt als das Förderniveau bei Bohrungen mit weniger gefracten Abschnitten. Nach Angaben von Gazprom Neft war das Schlüsselmerkmal des „Fracking in Russland“- Vorhabens, das die Stimulation der Bohrung über den gesamten Zeitraum der Maßnahme erlaubte, war die Verwendung einer „non-ball-and-socket“-Komplettierungs- und Stimulationstechnik. Das Unternehmen verwendet dazu ein „spezielles Werkzeug“, eine Art „Kissen“, das ausgedehnt und zusammengezogen werden kann, wodurch ein Transport von einem hydraulisch zu stimulierenden Abschnitt zum nächsten möglich ist. Bei der traditionelleren „ball-and-socket“-Technik wird hingegen eine Kugel aus Metall verwendet, die jede neue zu stimulierende Zone von der vorangegangenen trennt. Dabei vergrößert sich der Durchmesser der Kugel von Abschnitt zu Abschnitt, was schließlich mehr als 10 Fracmaßnahmen je Bohrung unmöglich macht (Quelle: Gazprom Neft).JSC Gazprom Neft hat berichtet, in Russlands Yuzhno-Priobskoye-Feld eine 18-stufige Fracmaßnahme durchgeführt zu haben. Die Bohrung ist ca. 4 Kilometer tief und verfügt über eine Horizontalstrecke von 920 Metern. Das Unternehmen sagte, dass das erwartete Förderpotenzial bei mindestens 80 Tonnen pro Tag und somit um 15 Prozent höher liegt als das Förderniveau bei Bohrungen mit weniger gefracten Abschnitten. Nach Angaben von Gazprom Neft war das Schlüsselmerkmal des „Fracking in Russland“- Vorhabens, das die Stimulation der Bohrung über den gesamten Zeitraum der Maßnahme erlaubte, war die Verwendung einer „non-ball-and-socket“-Komplettierungs- und Stimulationstechnik. Das Unternehmen verwendet dazu ein „spezielles Werkzeug“, eine Art „Kissen“, das ausgedehnt und zusammengezogen werden kann, wodurch ein Transport von einem hydraulisch zu stimulierenden Abschnitt zum nächsten möglich ist. Bei der traditionelleren „ball-and-socket“-Technik wird hingegen eine Kugel aus Metall verwendet, die jede neue zu stimulierende Zone von der vorangegangenen trennt. Dabei vergrößert sich der Durchmesser der Kugel von Abschnitt zu Abschnitt, was schließlich mehr als 10 Fracmaßnahmen je Bohrung möglich macht (Quelle: Gazprom Neft).
Sehr gut, „die Friedensbewegung“ zu thematisieren und an alte Zeiten zu erinnern. Danke.
Ja, das waren gute Zeiten, als mensch sich noch vorstellen konnte, dass Frieden mit Intelligenz und historischem Verständnis erreicht und gewahrt werden könnte. Wer heute mit solchen Vorstellungen kommt, dem wird der Ton abgedreht, wie es neulich Herrn Dohnanyj im Illner-Talk geschah.
Heute ist es anscheinend ’Pflicht’, nur noch auf Waffen-Gewalt zu setzen - die erste Wahl für Konfliktlösungen. Ein erschreckender zivilisatorischer Rückschritt. Echte Friedensfreunde haben es schwer. Aber Hoffnung: Der Irrsinn von kriegerischen Konfliktlösungen kann von jedem verstanden werden. Man mache nur mal eine Gewinn-und Verlustrechnung auf. Das Prinzip lernt man schon in der Hauptschule. Die Propagandawolke in den Köpfen der Menschen wird sich irgendwann verzogen haben, und dann sehen Viele klarer ... Kriegswaffen weltweit verschrotten - was spricht dagegen?
Intelligenz und historisches Verständnis statt Waffen!
Damit könnte der Krieg in der Ukraine schnell beendet werden.
Da scheint sich Greenpeace ja den Grünen gut anzunähern: Frieden als Ziel war gestern, eher vorgestern bei den Grünen.
Über die neue "Sonderbeauftragte für internationalen Klimaschutz" im grünen Außenministerium wird hier berichtet: "Als Greenpeace-Chefin argumentierte sie, dasselbe Machtsystem – sie nennt es den „Fossil-Industriellen-Komplex“ – sei dafür verantwortlich, dass Trump an der Macht sei, dass der Klimawandel ungebremst voranschreite, dass das Verhältnis der Geschlechter immer noch ungleich und die Löhne mies seien und dass die Schwarze Bevölkerung in den USA unter Polizeigewalt leide. „Die Kräfte, die die Natur ausbeuten, sind dieselben, die die Menschen ausbeuten“, sagte sie im Interview."
Wohl wahr.
Aber unterstützen Greenpeace wie auch die Grünen mit ihrer aktuellen Russland-, "Verteidigungs-" und Energiepolitik nicht eben genau diesen „Fossil-Industriellen-Komplex“? Offenbar halt auf der "richtigen" Seite: Amerikanisches Frackinggas, übers Meer geschippert scheint wohl nachhaltiger und klimafreundlicher zu sein, als russisches Gas aus der Pipeline, und Panzer von Rheinmetall sowie neue atombombenfähige F-35 US-Bomber für die deutsche Bundeswehr bestimmt gute Garanten für echten Frieden ...
Dass Kriegsflüchtlinge Unterkunft bekommen, finde ich gut.
Aber ich widerspreche energisch hier: "Dümmer als Deutschland 2022 geht's nimmer." - doch: ich erlebe, dass es Tag für Tag noch unerfreulicher wird hierzulande, im Irrsinnstempo!
und warum schreiben Sie mir das?
Oder besser:
Intelligenz und historische Vernunft statt Waffen!
Sollte ich mich mal zu einer "Friedensdemo" aufraffen, werde ich das auf mein Schild malen.
Verkürzt auf: Intelligenz statt Waffen.
Wir sind alle Ukraine. Für Führer, Volk und Vaterland. Das ist Nationalismus in Reinstkultur.
Ganz schön gruselig die neue "Friedensbewegung".
Not in my name. Amen.
Das was sich da Friedensbewegung nennt ist genau so absurd verdreht, wie die selbsternannte Antifa, die auf Montagsspaziergängen die irrationale Coronapolitik und somit Grundrechtseinschränkungen, Impfapartheid, Zensur der Meinungsfreiheit vertritt. Diese Leute interssieren sich nicht dafür, dass Wissenschaftler, die nicht die Lauterbachschen Narrative vertreten gar nicht erst ein Forum für ihre Standpunkte bekommen, selbst wenn die evidenz- oder faktenbasiert sind. Die "Wir sind Eins" Generation fühlt sich in "ZEIT Campus" oder „Spiegel Start“ zu Hause und bestens informiert, ob es nun um Lifestyle Fragen, die Impfpflicht oder hundert Milliarden für Aufrüstung geht. Und natürlich kann man denen nicht mit Victoria Nuland kommen oder mit Madeleine Albright und ihrem berühmt berüchtigten Zitat von den 500.000 toten Iraki Kindern, die es wert waren zu sterben, um Saddam mit Sanktionen zu bestrafen.
Aber man kann denen das noch nicht einmal übel nehmen. Woher sollen die das Interesse an anderen Informationen bekommen, wenn das eh alles Fake News sind? Der Trend ist ungebrochen, auch und gerade durch die mittlerweile nur noch absurd wirkende Cancel Culture alles Russischen, einschließlich Katzen, Komponisten und Klassiker die das Reich des Bösen möglicherweise aufwerten könnten und pauschal unter Feindpropaganda laufen. Alle großen Zeitungen schreiben mehr oder weniger das Gleiche, die Öffentlich/Rechtlichen sowieso und die Politiker schielen nach dem, womit sie Punkte, also im Endeffekt Wählerstimmen einsammeln können.
Das wird sich rächen, davon bin ich überzeugt, nicht nur in dem was von der Friedensbewegung übrig bleibt. Es ist eurozentriert und Europa hängt sich selbst damit ab. Und wenn man sich die Herrschaftsverhältnisse der Medienmacht, diesen Beton aus Wokeness und Selbstgefälligkeit anschaut, dann kann die damit verbundene Desilluisionierung im Endeffekt auch nur gut sein, selbst wenn sie fürchterlich weh tun und "den Westen" um Jahrzehnte zurück werfen wird. Die Frage ist nur, wie lange das dauert und wie viele Opfer es fordern wird.
Die Friedensbewegung ist mit einem total fiesen Deepfake-Video demobilisiert worden:
https://www.youtube.com/watch?v=G5Hlqjb26Ug
Gegen den Krieg in Jemen, ist von dieser Friedensbewegung nichts zu sehen. Die Doppelmoral in Deutschalnd finde ich unerträglich.
Nassforsche Schüler, die blaugelbe Bettlaken herumschwenken und von Waffenlieferungen schwurbeln, sollten tatsächlich eine rasch wiedereingeführte Wehrpflicht durchlaufen. Und dann ab in die Transall-Maschine und höchstselbst der NATO als Kanonenfutter zur Verfügung stehen.
Ein Artikel zur Zeit, zum Krieg, der Geschichtsvergessenheit beklagt ohne anzuklagen. Vorsichtig und persönlich gehalten, kann er viele noch Unschlüssige ansprechen.
Wäre es ein Artikel, der Geschichte und die Positionen, Rechtsgrundlagen der zwei letzten Imperien Großbritannien, USA nachvollzieht und vergleicht mit den imperialen Ansprüchen Russlands nach der Auflösung der UdSSR, müsste man für den Autor den Verlust seines Arbeitsplatzes fürchten.
Eine derartige, lediglich geschichtsbezogene Analyse und darauf aufbauende Wertung wäre nicht nur weit außerhalb des Mainstreams, sondern bereits in der Verbotszone, wenn man die 'cancel culture' zu diesen Fragen verfolgt.
Der Freitag bemüht sich mit seiner Auswahl der Debattenbeiträge, nicht in die 'Verbotszone' zu geraten. Das halte ich für zu wenig engagiert, verstehe aber …
Kann man nicht den ebenfalls moderaten, aber deutlicher analytischen Michael Lüder für einen Beitrag gewinnen?
Das kurze Zeitfenster, als in Schulen zu einem nicht zu vernachlässigenden Teil reflektierendes & kritisches Denken gefördert wurde, ist seit mdst 2 Jahrzehnten passé. Die meisten Lehrkräfte erheben ihre Meinungen & Einschätzungen zur Deutungshoheit. In den Medien sieht es nicht besser aus. Diskussionen mit Teilnehmern abweichender Meinungen arten in Beschimpfungen aus. Der wunderbare deutsche Begriff ´Streitkultur´ ist beerdigt worden. Was autoritären Staaten vorgeworfen wird, hat in liberalen Systemen längst Einzug gehalten. Das beeindruckende Ergebnis können wir aktuell in all seiner Prächtigkeit beobachten: Die Raffinesse dieser Art Autoritarismus unter dem Deckmantel der liberalen Ordnung. Dabei ist der Kaiser nackig _ aber das liberale Kind, diesen Anblick gewohnt, erkennt es nicht mehr.
Herr Hanloser ist sichtlich bestrebt, das Gute zu erkennen und zu befördern. Sein Text zeigt aber auch, welche Irritationen dabei auftreten. Daher hierzu ein paar kleine Hinweise.
Geschichtswissen ist gut, aber die Geschichte lehrt uns auch, dass sie sich nicht - oder unter genau umgekehrten Vorzeichen - wiederholt: vormalige Opfer werden zu Tätern, die einst kriegerischen Deutschen sind heute eine starke Friedensmacht.
Es gibt Regeln und Ausnahmen, die die Regeln bestätigen. Frieden ist heute die Regel, ebenso der Bedeutungsschwund des Militärs. Der aktuelle Krieg ist in dieser Hinsicht eine Ausnahme, die durchaus auch Ausnahmen als Reaktion legitimiert, z.B. eine dezente Nachrüstung. Scholz sollte hierbei nicht von einer Zeitenwende sprechen, denn es handelt sich um eine Ausnahmesituation, vielleicht der letzten dieser Art.
Man sollte den Zweck und die Mittel nicht durcheinanderbringen. Mögen manche Mittel auch edler sein als andere, so ist es doch der Zweck, auf den es ankommt. Frieden schaffen ohne Waffen, z.B. durch globalen Handel, ist und soll stets das erste Mittel sein. Versagt dieses Mittel jedoch, so kann auch ein eigener Militärschlag legitim - oder gar notwendig! - sein. In Jugoslawien wurde mit einem sehr begrenzten Militäreinsatz Frieden geschaffen. Frieden war der Zweck der Aktion und das wurde erreicht.
Unbedingt zustimmen möchte ich Herrn Hanloser jedoch bei seiner Ächtung des Nationalismus. Der Nationalismus ist seit 200 Jahren die Geißel der Menschheit. Die wahnhaften Kriege unserer humanistischen Neuzeit sind allesamt auf den Nationalismus zurückzuführen. Leider ist der Nationalismus viel zu wenig geächtet und seine Ächtung wird viel zu wenig thematisiert. Wir haben uns an die Kategorisierung der Menschen in Nationalitäten gewöhnt. Es ist dringend geboten die Einheit der Menschheit zu propagieren, auch eine rechtliche! Jedoch schließt dies das regionale Selbstbestimmungerecht nicht aus, das derzeit von den Nationalstaaten repräsentiert wird. Insofern sind demokratische Staaten, die zu (groß-)regionalen Verwaltungseinheiten heruntergestuft werden, die Zelle einer künftigen politisch-rechtlichen Weltgesellschaft.
Es ist legitim den amerikanischen Nationalismus zu geißeln, ebenso die amerikanische Kriegspolitik. Gewiss sind die USA aber ein Land der Gegensätze, das eben durchaus auch demokratische Werte verkörpert - im Gegensatz zu Russland! Dieses verlogene, nationalistische, selbstherrliche und rückständige russische Schreckensimperium muss nun zu Ende gehen. Der Despot Putin gehört in denselben Kriegsverbrecher-Kerker eingesperrt wie Milosevic und George W. Bush. Das Ende des jetzigen Krieges könnte die wahre Zeitenwende bringen, insbesondere wenn Russland nach seiner Läuterung aufblüht.
Nicht die Kids sollten zur Verantwortung gezogen werden. S. meinen o. Kommentar.
Ach, Milosevic & G. Dabbelju saßen im denselben Kerker? Ganz schön eng muss das gewesen sein...
"Nassforsche Schüler, die blaugelbe Bettlaken herumschwenken und von Waffenlieferungen schwurbeln, sollten tatsächlich eine rasch wiedereingeführte Wehrpflicht durchlaufen. Und dann ab in die Transall-Maschine und höchstselbst der NATO als Kanonenfutter zur Verfügung stehen." Wow – Vernichtungsfantasien gegen 17-Jährige. Da haben wir es ja mit einem wahren Menschenfreund zu tun.
Schon klar. Mein Einwurf könnte Spuren von Polemik enthalten. ;-)
Das Dümmste, was ich hier bislang lesen musste:
Begriffe wahllos aus den Zettelkästen herausgeholt, geschüttelt und gemixt. Herauskommt eine ungenießbare Brühe.
George W. Bush sitzt in keinem Kerker, ist Ihnen das entgangen?
Das russische Schreckensimperium?
Kommen Sie aus Ihrer 1950er Zeitschleife. Da hatte der sowjetische Kommunistenbär kurze Zeit Originalitätswert.
Hier:
https://Bartwickelmaschine
Sie meinen, hier sind noch weitere Steigerungen der besonderen Art möglich?
Kann sein. Der absolute Nullpunkt ist auch nicht bei Null, sondern bei -273°C.
Für meinen Geschmack gibt es bereits genügend Nullen. Nicht nur die schwarzen.
Frau Morgan scheint mir - schon heute - als Sympathieträger prächtig geeignet. Allein ihr Konterfei ...
Offenbar stehen Ihnen andere Informationsquellen zur Verfügung als mir. Oder tangiert das schon den Bereich "Obsessionen"?
Herr Fischer hat doch nicht etwa als Colin Powell die Weltöffentlichkeit dreist angelogen? Wie hat er das denn geschafft? Durch Klonen? Und alle sind darauf hereingefallen?
Eines muss man Ihnen lassen: Ihr Dealer hat wohl ein feines Stöffche. Ich auch will!
daher war auf der berliner friedensdemo auf f d ukrainische militär zu spenden: https://www.nachdenkseiten.de/?p=81910
es wurde ja schon auf das orwellsche neusprech verwiesen: frieden ist jetzt krieg. es gibt die hasswoche- schauen sie mal auf zon und taz, was für hassbeiträge dort die journaille veröffentlicht- personen die es nicht für zielführend halten putin zu beschimpfen, das sind querdenker (die von corona). wir sind die guuten= gutdenk in "1984".
Och, leichtes Verändern des QR-Codes mit schwarzem Edding kann da Abhilfe schaffen...
Problem ist, dass hier Lebende Habenichtse völlig egal sind. Und zwar in erschreckender Dimension sind bei Hartz die Grundrechte abgebaut. www.gegenmacht.net.
Schade ist aber dass der Klassenkampf bei Herrn Hanloser keine Rolle spielt. Da wären die Interessen der Beteiligten deutlich erkennbar.
Während Geflüchtete Waschmaschine und Sehhilfen erhalten und zwar als Erstausstattung, werden diese den hier Lebenden verweigert, obwohl das BVerfG 2014 erklärt, dass diese nicht hinreichend im Regelsatz Hartz IV enthalten sind, und Zuschüsse zu zahlen sind, verweigern dies Behörden und Untergerichte. Die Legislative hat nach 7 Jahren diese Massgabe so schlecht als Gesetz umgesetzt, dass Hoch Fehlsichtige weiterhin keine Brillengestelle und bei Gläsern nur den Festbetrag erhalten, während bei Gering Fehlsichtigen die Kosten komplett übernommen werden. Man interssiert sich nicht für Arme und noch weniger interessiert man sich für behinderte Arme. Bei Behinderten reicht der Regelsatz ohnehin nicht (BVerfG 2009). Die Legislative setzte die Reform 2010 so schlecht um, (unter vdL die das Blindengeld in Niedersachsen strich, einen gute Christin by the way), erstellte also keinen Kriterienkatalog, so dass man sich wieder jahrzehnte durch die Instanzen klagen muss. Bei mir sind die Verfahrenskosten deutlich über dem Streitwert, aber um berechtigte Ansprüche zu verhindern, da ist kein Geld zu schade.
Aber Kosten für Geflüchtete sind de facto Kriegskosten. Während man dafür sorgt, dass die Heimat in Schutt und Asche gelegt wird, darf man hierher fliehen und wird versorgt. Warum: man hofft so auf den System Change. Zur Kriegsführung des Wertewestens, siehe Interview mit Jacques Baud, https://zeitgeschehen-im-fokus.ch/de/newspaper-ausgabe/nr-4-vom-15-maerz-2022.html
daher haben Geflüchtete auch eine andere Wertigkeit als hier Lebende Habenichtse- um Grundrechte, menschenrechte geht es hier nicht.
Im Unterschied zu 1991 gibt es nun friedensbewegte Hacker , was dem BKA allerdings nicht gefällt. Oder sind das einfach nur gewöhnliche Terroristen? Es gab mal den schönen Begriff "Partisan". Ist der noch geläufig?
Willkommen.
Habe mir das - begrenzte - Vergnügen geleistet, Ihre anderen Posts zu lesen. In Quantität wie Qualität gleichermaßen begrenzt.
Die Konnotation Ihrer Beiträge zeigt mir: Sie haben bereits verstanden. Bei der Rhetorik dürfen Sie freilich draufsatteln. Damit es auch eine geistige Herausforderung für mich wird.
Danke im Voraus.
Danke für den Link.
Schön, daß sich hier fast alle einig sind.
Es wäre höchste Zeit für die Linkspartei, die Kindereien ihres internen Streits einzusehen und abzulegen, sich um einen friedenspolitischen Neuanfang* jenseits des Parteienkartells zu bemühen, sich nicht mehr mit toxischen Bündnissen an das bürgerliche Lager anbiedern, sondern eine konsequente Alternative aus Frieden und dem Anspruch auf eine gute Welt für alle anzubieten. Der Katzenjammer auf den gegenwärtigen Wahnsinn wird sich schnell einstellen, und dann wäre es gut, in den anstehenden Wahlen eine Alternative zum Parteienkartell zu haben. Eine bessere Basis für die Regeneration der Linkspartei gibt es für lange Zeit nicht, wenn diese Gelegenheit ungenutzt bleibt.
* wo leider Gysi schon wieder den nächsten Bock geschossen hat. Es müßte doch möglich sein, daß die Genossen erst mal nachdenken, bevor sie zu plappern anfangen.
"Der Katzenjammer auf den gegenwärtigen Wahnsinn wird sich schnell einstellen, und dann wäre es gut, in den anstehenden Wahlen eine Alternative zum Parteienkartell zu haben." Genau so ist es. Hanloser beschreibt doch in seinem Artikel die Abwesenheit der politischen Linken, es gibt sie im Grunde nicht mehr, außer bei verschiedenen Seniorentreffs. Deshalb gibt es auch keine politisch ernstzunehmende Friedensbewegung. Aber mit der Eröffnung des totalen Sanktionskrieges gegen Russland ist ökonomisch eine Wirkungskette gezündet worden, deren Folgen erst in Umrissen sichtbar sind, aber eine Katastrophe ahnen lassen. Umso nötiger ist eine politische Linke, die noch andere Sichtweisen formuliert als den woken Hurrapatriotismus der herrschenden "Eliten".
"daher war auf der berliner friedensdemo auf f d ukrainische militär zu spenden: https://www.nachdenkseiten.de/?p=81910"Das hab ich auch schon in den NDS gelesen. Es ist ein Wahnsinn - ja, Krieg scheint jetzt Frieden zu heißen - wenn mensch auf der "richtigen" Seite steht.
Die genannten journaillen lese ich nicht mehr, ich bin ja kein Masochist, es ist schon so alles schlimm genug.
"Aber mit der Eröffnung des totalen Sanktionskrieges gegen Russland ist ökonomisch eine Wirkungskette gezündet worden, deren Folgen erst in Umrissen sichtbar sind, aber eine Katastrophe ahnen lassen. Umso nötiger ist eine politische Linke, die noch andere Sichtweisen formuliert als den woken Hurrapatriotismus der herrschenden "Eliten"."
Richtig - die Linke muss sich im Wettbewerb der Parteien halten, ihre Zeit wird kommen ...
Beispiel bezüglich der steigenden Energiekosten:
Wissler zum Thema SuV: Warum müssen 70 kg Körpergewicht von 2 Tonnen Blech (Kosten/Nutzen) bewegt werden?
Natürlich ist die verbrecherische Vermögensverteilung und die laufende Demontage des Sozialstaats seit mehr als 2 Jahrzehnten ein Wahnsinn, immer und überall weise ich darauf hin.
Irgendwie habe ich das Gefühl, wenn in D mal wieder was ganz grobes, assoziales, unmenschliches erledigt werden soll, bieten sich SPD und Grüne dafür an. Die scheinen da mehr Zustimmung oder wenigstens weniger Widerstand aus den eigentlich betroffenen Kreisen zu bekommen. Ich will nicht uns Wölfe beleidigen, indem ich auf den "Schafspelz" verweise ...
Und ich sehs auch so, dass die Flüchtlinge übelst politisch instrumentalisiert werden, in verschiedner Weise.
Aber dennoch: es sind Menschen in Not, Menschen, die ihre Heimat, ihr Zuhause verloren haben, zumindest ein Teil von ihnen. Auf dieses ebenfalls assoziale, unmenschliche Niveau werde ich mich nicht begeben, diesen Menschen Hilfe zu verweigern.
Weiß eigentlich jemand, wie hoch der Demokratieindex in der Ukraine ist und wo ich den finden kann?
danke für den link!
Hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Demokratieindex#Index_nach_L%C3%A4ndern_(2006%E2%80%932020)
»Willst du die Ukraine oben sehn, musst du die Tabelle drehn.«
Eine falsche Aussage. Die Ukraine befindet sich ziemlich genau in der Mitte. Ziemlich weit unten ist Russland. Das kommt davon, wenn Ideologie Wissen ersetzt.
wenn phantasie-geborene ideologie verfügbares wissen ersetzt, nennt man das "lüge" !
Russe? Ja.! Nur gepflegt sollte er sein
Was ich den Protestbewegungen eher noch vorwerfe, ist die Übernahme der guten alten deutschen Haltung des "wir wussten doch von nichts" und "wer konnte das denn ahnen". "Einen Scheiss konntet ihr nicht", fährts mir da inzwischen raus, "damals schon nicht und heute auch nicht". Die schon "stramm stehen und Hacken zusammenschlagen"Mentalität zu nennende Kritiklosigkeit mit der jedes hyperventilierte Sanktionieren seitens Regierung, NATO-Hornblowers, erzreaktionärem Upperclass-ÖR im modern democratic free germany bis in (pseudo)linkeste Kreise hinein begeistert aufgenommen wird, ist erschütternd. Selbst die eigenen Militärs zeigen in großen Teilen mehr Progressivität als das von Putinwitzen, Sanktionen und hartem Mackertum gegen Russen beseelte Einssein des Deutschen Volkes.
Hier wird nicht Putin bekämpft, hier wird der "Bolschewik", "der Russe", die "pigs" und "Orks" (O-Ton Azov/Ajdar etc. Nazis, deren schönstes Hobby es ist "Menschen zu töten") vernichtet in komplett vertrottelter Ahnungslosigkeit, die immer schon mündete in Gewissenlosigkeit, gemeinsam mit einem Staat, der Stepan Bandera einen widerstandlos gefeierten Nationalfeiertag erlaubt und sich Nazis hält als Basis seiner Verteidigung. Deutschland und die Deutschen sind wieder wer, hier und in "unserer" Ukraine.
Was jedoch ein wenig Licht bringt, ist die Tatsache, daß die NATO-Schlachtschiffe des ÖR inzwischen Mühe haben Bilder von den nicht gerade wenigen Protestierenden zu zeigen, ohne dem ganz normalen Steuerzahler vor der Glotze Plakate präsentieren zu müssen, auf denen nicht nur gegen den Krieg, sondern auch deutlich gegen die NATO protestiert wird - man hilft sich aus mit ultraschnellen Schnitten bei Totalaufnahmen und zeigt mit langen Einstellungen Antiputinplakate.
Merci vielmals.
Deutschland auf 14?
Da haben 'wir' ja mächtig Glück gehabt, 13 wäre schlecht gewesen.
Dass China weit hinter Russland liegt, stört nicht weiter. Schon der elder Statesman HS wusste, dass dort die Uhren andersherum laufen.
°.°
Gibt es denn keine nachcolorierten Bilder von 33-45?
Zur Not tun es doch auch alte Radioaufnahmen.
Der Assange-Index tendiert gegen Null:
"Für WikiLeaks-Gründer Assange rückt die drohende Auslieferung an die USA näher: Das oberste britische Gericht verwehrte ihm eine Berufung." Tagesschau
Scheiss Briten.
Was ist aus denen geworden?
Hat Assange durch seine Heirat am 23. März noch einen kleinen Hoffnungsschimmer?
Dieses anglophile Saupack.
Was verstehen Sie in diesem Zusammenhang unter "anglophil" ?
Also nein, das Lied ist doch so schön. Ich fand es immer zum "Steinerweichen". :-)
Ich habe es hören müssen, bis es mir zu den Ohren wieder rauskam. Davon abgesehen hätte diese Konfirmandentruppe genauso gut in der Sonntagsschule spielen können. Allein schon diese gruselige Blockflöte.
"Für WikiLeaks-Gründer Assange rückt die drohende Auslieferung an die USA näher: oberste britische Gericht verwehrte ihm eine Berufung." Tagesschau"
Danke für den Link @30sec
Typisch, im Windschatten der Ereignisse in der Ukraine bereiten die Briten die Auslieferung des gefallenen Engels vor. Verräter oder Whistleblower, die wertewestliche Warcrimes von Bush, Dickie & Rumsfeld anprangern haben keine Zukunft - so lautet die Botschaft aus London. Die Monarchie und die Liberty Bell darf niemals beschmutzt werden und Den Haag schaut weg - Richtung Süden und ganz aktuell Richtung Rußland. Dort haben russische Warcrimes in 19 Tagen über 600 Zivilisten (lt UN) getötet. Der Shock an Aw Terror über Bagdad brachte den Irakern schon in der ersten Nacht tausende Tote (überwiegend Kinder & Frauen)"
Leise wird Julians Isolationshaft weiterbetrieben bis nichts mehr von ihm übrig sein wird, dann wird das Verfahren erst eingestellt werden und die Amis werden einen Menschen psychisch wie physisch zerstört haben. Die Zivilisation stirbt und der Statthalter Johnson wäscht seine Hände in Unschuld ...
... doch Julian`s Mut lebt weiter, mit der Kraft seiner Botschaft wird die Resonanz sich mittelfristig in unserer Wertewelt bemerkbar machen.
Servus
Ja, stimmt: Kirchentagsathmosphäre.
Zu der Zeit in der DDR hieß es hingegen: Der Frieden muss bewaffnet sein". Oder: "Je stärker der Sozialismus, umso sicherer der Frieden".
Ja, das Interesse für Assange liegt jetzt bei fast Null. Lieber hüllt man sich in Ukraine-Flaggen ein.
Versteh' ich voll, dass man da mal seine guten Manieren verlieren kann.
Ach, wissen Sie, ich ärgere mich darüber.
Darüber, dass ich meine guten Manieren nicht öfters verliere. Verdient hätten es diese bekloppten Menschen in diesen kranken Zeiten viel öfter.
Da bin ich ganz Ihrer Meinung.
Schande. Mal wieder ertappt. Beim Nachlesen habe ich keine Antwort gefunden. Peinlich, peinlich.
https://twitter.com/RealAliAlfaraj/status/1503131246188187654
Freut mich, ihr Interesse geweckt zu haben. Und auch begrenztes Vergnügen ist ja immer noch Vergnügen.Sie hätten mir aber auch einfach den Zusammenhang zwischen Flüchtlingen im Kasseler Rathaus und in den Hintern gekniffenen deutschen Habenichtsen erklären können - ich sehe den wirklich nicht, aber vielleicht liegt das ja auch an meinen begrenzten rhetorischen Fähigkeiten. Ich wiederhole also meine Bitte um Erkenntnis und hoffe, dass ein Mann dessen oeuvre in diesem Forum doch von so umfassender Quantität ist, einem Frischling wie mir diese nicht abschlagen wird.
Von welchem "Putin-Appeasement" sprechen Sie? Das nicht auf einem Niveau stünde mit einem "Appeasement" mit z. B. einem Land, das dieser Tage an einem einzigen Tag 81 Gefangene Exekutierte. Oder schon mal einen Staatsbürger in ihrer eigenen Botschaft zerhackt.
Möglicherweise, ich fände es gut Sie zögen es in Erwägung, sollten Sie nicht gleich fertig sein mit Menschen, die Sie für "verbohrte Altlinke" halten möchten. Der Beseitigung von Widersprüchen wegen. Möglicherweise gibt es auch bereits seit Jahrzehnten einen eher wissenschaftlich-analytischen Diskurs, der ganz ohne Empörung und gerade mal wieder eskalierenden Anlass, vor genau dem warnte was nun möglicherweise nicht mehr eingrenzbar zum Weltkrieg eskaliert. Geraten die mehr oder minder oligarchisch-kapitalistischen Grossmächte anlässlich regionaler Konflikte aneinander. Die absichtsvolle Taubheit von Politik, Militär und Ökonomie ist im Falle Weltkrieg nicht geringer, als in der Frage von Klima. Keine Ahnung weshalb das so wenigen derzeit noch auffällt.
Ich verstehe Ihren Wunsch für das Gute einzutreten. Aber der Nationalismus ukrainischer Eliten ist es genausowenig, wie der Chauvinismus des EU-NATO-USA-Kapitalismus. Das alles sind Erscheinungsformen, die strukturell-mechanisch schon einmal wirkten. Im Angebot ist Zar oder Kaiser Wilhelm. Nicht Gut oder Böse. Es ist Böse gegen Böse. Während jeweils erzählt wird, man könne mit solch toxisch-begrenzter Auswahl zu den Guten gehören.
Weder Putin noch Nato. Folgt den Lügen der Kriegsherren nicht. Nationalismus, Chauvinismus tötet. Jede und jeden von uns. Militarismus und militärische Lösung ist die Abwesenheit, die Unfähigkeit von Politik. Wir aber können mehr als diese Versager. Die nun behaupten auf dem Schlachtfeld ihr Versagen zu besiegen.
Aber es sterben auf dem Schlachtfeld nicht die Herren der Welt. Wir sind es die sterben. In einem Dorf im Donbass. Oder im Keller in Kiev. Oder in in den Vorstädten. Wo heute schon kaum noch Miete und Heizung und nun auch Weizenpreis geht. Immer dann ist plötzlich vom Grossen und Ganzen die Rede. Wollen mich welche als "Nation". Appellieren an mein Gewissen, um das sich die Kriegsdividende eine Teufel schert.
Habe Ihnen in meinem 62. Jahr nichts anderes anzubieten. Als Alt-Linker. Die ansässige Bevölkerung der Ukraine ist von allen Seiten verraten.
Solange wir den kriegsherren folgen und glauben.
Für mich ist da vieles logisch.
Diese sogenannte ‚Friedensbewegung‘ ist in weiten Teilen das Ergebnis einer mehr als 20-jährigen Indoktrination durch alltägliche (Kriegs-)Gewalt in Spielzeug, Cartoons, Spielfilmen, Computerspielen, Musik, Kostümen, „Halloween“, Horrorspektakel und ähnlichem.
Die Star-War-Welt mit Gut und Böse.
Das wächst und wächst unvermindert.
Politisch wird das „Überschwemmungsgebiet“ seit der Kohl-Zeit für solche tiefgehenden Manipulationen offen gehalten.
Es wurde auch stückweise in die (sexuellen) Beziehungen zwischen Jung-Mann und Jung-Frau eingebaut.
Das ‚Device’ dafür sitzt heute in jeder Hosen- und Schultasche.
Man kann auch so etwas wie globale Wellen angedeutet sehen, von Zentrum zu Peripherie. Von West nach Ost.
Diese gemachte und medial durchgezogene ‚Trend‘ ist in Europa stärker als im Asien oder Afrika. Der Grad der Empfänglichkeit für diesen Schrott ist (noch) unterschiedlich in verschiedenen Kulturen und Ländern.
Wenn man eigene Kinder über mehrere Generationen hat(te) und aufzieht/auzog, kann man diese Entwicklung sehr gut und direkt beobachten und nachvollziehen.
Ich träume da nicht. Ich bilde mir da nichts.
Ob Anonymous sich mal die IT der britischen Justiz vornehmen könnte? Oder ist die Ostfront wichtiger?
Als zensierter Schreiber kann ich mich nur wundern, daß erstmals bei "Freitag" zensiert wird. Die Herren "Liberalen" fallen wie immer auf die Knie, wenn der Krieg losgeht. Da können sie niemanden mehr dulden, der gegen den Krieg redet oder schreibt.
"Batleby" antwortet auf einen von der Zensur unterdrückten Beitrag.
Muß man mehr sagen, zu der Ignoranz.
Die Bundeswehrpropaganda gehörte auch nicht zu den Guten. Sie beklaute Wilhelm Busch.
Man kann sich als Dichter nicht aussuchen, wer einen später plündert.
Also die Tötung von Menschen und Zerstörung der Städte in der Ukraine hat nichts mit brutaler Realität zu tun und sich der Realität erwehrenden Ukrainer sind in infantilen Denkmustern verhaftet?
Pazifismus funktioniert ist so schön und funktioniert nur, wenn alle Pazifisten sind. Und das gibt es bei Homo sapiens nicht!
Hat der dritte Krieg, der der letzte sein wird, am 24.Feb. begonnen?
Wie ich sehe, hält Sie der Status des 'Frischlings' nicht ab, an den richtigen Türen anzukopfen. Dort, wo Resonanzfähigkeit und Eitelkeit sich die Klinke in die Hand geben.
Der angedeutete Kontext: in Kassel zeigt sich sehr anschaulich, was auch für andere Zentralen der deutschen Bürokratie gilt. Hilfsbereitschaft und Spendierhosen sind nicht vom Säckel des örtlichen Kämmerers abhängig. Gesinnung wird belohnt. Der fremde Russenhasser ist da willkommener als der Inlandsdissident. Er könnte sich als späterer Lohndrücker und Stimmvieh 'bewähren'.
Dieses Modell wurde bereits mehrmals erprobt, befindet sich aber noch in der Testphase. Risiken und Nebenwirkungen scheinen noch nicht für Serienreife zu sprechen.
Genug Futter?
Bei mir steht jetzt Frühstück rückwärts an. Frau Esken will nicht ausschließen, dass die NATO in der Ukraine aktiv wird. Die Vorlagen wirken. Selenskijs Berater kennen die deutsche 'Seele' - und mit Eieranpacken aus.
Gwücklunsch, Frau Esken. Solche mutigen Menschen werden gebraucht - für den finalen Showdown (Breakdown).
Ich stelle mich ans Fenster und klatsche. Bis alle versaftelt werden. Saft kann nicht klatschen. Zum Thema 'Versafteln' empfehle ich frühe Werke der Ersten Allgemeinen Verunsicherung (z.B. Der Tod).
Grüaß Gott, I bin der Tod, vorbei is deine Not ...
'Battleby' wäre eine Anregung. Schriebe sich aber mit zwei 't'.
Der Zusammenhang zwischen mir und der Redaktion des Freitag bleibt mir einstweilen verborgen.
Ihr Text hingegen war für mich sichtbar.
Für weitere Nachfragen kennen Sie bestimmt auch die richtige Adresse.
°:°
Die Realität ist brutal. Aber die Anwendung von militärischer Gewalt ist grundsätzlich falsch. Sie macht nämlich die Realität nicht weniger brutal. Und da spielt es keine Rolle von wem sie angewendet wird.
Ich gebe ihnen Recht, Gewaltfreiheit in jedem Fall wird es bei Homo sapiens nicht geben. Aber Hochrüstung, Nationalismus und Nationalstaaten, Atomwaffen, Hegemonie und autokratische Regime sowie kapitalistische Ausbeutung sind kulturelle "Errungenschaften" und können natürlich geformt und verändert werden. Und wenn die Menschheit immer gewartet hätte, bis sich alle einig gewesen wären, damit etwas funktioniert, säßen wir immer noch in Höhlen. Wäre vielleicht auch besser so.
Jetzt bin ich aber doch neugierig, welche Türen sie meinen. Zumal Eitelkeit m.M.n. zur Grundvoraussetzung fürs Kommentarschreiben in Onlin-Foren gehört. Damit könnten also wir alle gemeint sein.
Die generelle staatliche Knauserigkeit gegenüber heimischen Bedürftigen kritisiere ich übrigens gemeinsam mit ihnen. Dass Sie Kriegsflüchtlinge als "fremde Russenhasser" bezeichnen, verschlägt mir dann aber doch die Sprache (Alice Weidel könnte das nicht schöner formulieren). Und ich gebe zu bedenken, dass die Bedürfnisse einer marginalisierten Gruppe gegen die einer anderen aufzuwiegen ein typischer Fall von falschem Bewusstsein (nach Marx) ist. Lassen sie uns doch einfach mehr für Flüchtlinge UND deutsche Habenichtse fordern.
Kann sein, dass er begonnen hat. Aber der letzte wird er nicht sein.
1 x Zahnschmerzen und die seinerzeit darauf fällige Behandlung, & Sie würden Ihren letzten Satz nochmal überdenken.
Ja, wir Alt-Linken haben nicht anderes anzubieten als die old fashioned Vernunft. Es ist erstaunlich, wie leicht und schnell man sich von ihr verabschieden kann. Das erstaunlichste ist, daß es ein paralleler Abschied von der kognitiven wie der emotionalen Vernunft ist.
Eine kleine kritische Anmerkung möchte ich nicht verschweigen: „Die ansässige Bevölkerung der Ukraine ist von allen Seiten verraten“ - ja, aber diese Bevölkerung hat auch ganz von selbst einen Weg unbeirrbar weiterbeschritten, der ins Verderben führen mußte. Sie sagen es ja selbst, es ist hier kaum möglich, reine Täter oder reine Opfer, Schuldige und Unschuldige, schlechthin Böse und Gute zu finden.
Hanna Lakomy: Lob der Feigheit
"In westlichen Staaten demonstrieren die Menschen für das Ende der Kämpfe und gegen Putin. Sie sind nicht neutral, sondern solidarisch, also Partei. Sie fordern das Ende der Gewalt, aber gleichzeitig Sanktionen, Strafen, Rache. Es sind keine Friedensdemonstrationen, es sind Kriegsdemonstrationen. Nur in Russland selbst sind heute Friedensdemonstrationen möglich. Und nur dort sind sie für Putins Krieg eine Bedrohung."
In unserer Gesellschaft lernt man das binäre Denken, es begegnet einem auf Schritt und Tritt. Und es ist ein vorzügliches Mittel, das Denken zu vermeiden. Genauer: das instrumentelle Denken im sakrosankten Interesse vernichtet die Reflexion(sfähigkeit), der Westen ist die Quelle des instrumentellen Denkens, das einen universellen Anspruch auf die Welt erhebt, wir sind immer noch in der Phase der bürgerlichen Kolonisierung der Welt. Das ist im Kino fast besser zu studieren als in der Politik.
Machen wir den Pyromanen zum Feuerlöscher; ist doch logisch, heute ist nicht mehr ausmachbar, wo und wie Feuer entsteht (dafür hat man dann Narrative), Feuer löscht man mit Benzin, Krieg verhindert oder beendet man mit Krieg.
Falsche Metapher: Der Krieg ist kein fauler Zahn, der durch den Krieg gezogen werden könnte. Oder als könne man von Zahnschmerzen befreien, indem man sie erhöht, am schmerzenden Zahn rumwackelt. Oder als gäbe es in einem Krieg den Zahnarzt, der in einem chirurgischen Eingriff das Übel einfach herausschneiden kann. Der Krieg ist kein nur äußerliches, extensionales Problem. (Es gibt tatsächlich Leute, die glauben, man müsse nur Putin entfernen, entmachten, dann herrscht Frieden auf der Welt)
Ich hatte gerade ein dejá vu. Haben Sie das schon einmal am WE reingestellt? Mir kommt das so bekannt vor.
Egal. In der Sache: Zustimmung.
Ich habe geweint, als ich von der mutigen russischen Nachrichtenfrau gelesen und gesehen habe. Was würde mit einem solchen Menschen hier passieren? Nach wenigen Sekunden wäre sie hier abgeführt worden und in einem Zug auf's Nebengleis befördert. Für den nächsten Transport Richtung Hessisch-Sibirien ( das gibt's wirklich bei den dort Wohnenden, vor der Klimaveränderung).
Richtig. Dennoch schafft die Politik wissentlich die Rechte, weil sie für die hier Lebenden den Rechts-und Sozialstaat (leider nur in der Kombi gültig) abschafft. Warum sind die Löhne und Renten zu niedrig, weil das Existenzminimum (vulgo H4 ) zu niedrig ist, Fehlen von Sehhilfen, Weisse Ware hat ja schon das regierungsfreundliche BVerfG moniert. aber auch vieles andere ist nicht eingerechnet (Zuzahlung Zahnersatz, Regenschirm, PC o.Ä, und vieles mehr). Ich höre eine arbeitende Freundin kann sich keine neue Brille leisten. Studien belegen, dass viele Probleme haben, wenn Kühlschrank etc kaputt geht. Die 12 € Mindestlohn beruhen auf und kompensieren nicht das falsche Existenzminimum. Nicht jede rechnet das akribisch aus wie ich. Von der Wohnungspolitik habe ich noch gar nicht gesprochen. Aber die Leute merken, hier läuft was unrecht. Wer sich für Flüchtlinge engagiert, sollte dringend sehen, dass der Rechtsstaat steht und nicht fällt. Zudem freuen sich ja schon viele auf die billigen Arbeitskräfte. Zur Kriegsführung des Wertwestens habe ich schon vorgetragen. Diese Kriegsführung schliesst im übrigen den heimischen Abbau von Rechts- und Sozialstaat mitein. Gerade wird der 3. Tausi angebrochen, was Gericht und Gegner kosten nur möglichst lange zu verhindern, dass mir die vom BVerfG zugestandenen Rechts auf Sehhilfe und Waschmaschine auch praktisch ausgeurteilt werden, wo der Streitwert knapp unter 1000 liegt. Da sieht man was ist.
Ich dachte auch eher an die Zwischenkriegszeiten. Dass faule Zähne nicht immer nur Metaphern sind, werden Sie schon noch merken (wenn Sie die Erfahrung noch nicht gemacht haben).
Die Berliner Zeitung hat in letzter Zeit - für ein bürgerliches Blatt - keine allzu schlechte Figur gemacht. Schon bei Corona differenzierte Wortmeldungen.
Die Taz ist dagegen ja endgültig zum Sektenblatt der Landser-ology Church abgestiegen.
"Der fremde Russenhasser ist da willkommener als der Inlandsdissident. Er könnte sich als späterer Lohndrücker und Stimmvieh 'bewähren'."
Allerdings...
Da empfehle ich dem fraglichen Bundesverband etwas mehr Selbst-Überzeugung und ein Anheben der Stimme. Einen 'freedom day', eine Wortschöpfung, die alle Fragen beseitigt (ich weiß, da renne ich bei Ihnen offene Türen ein) wird es keinen geben, weil Freiheit nicht das ist, was die Obrigkeit als Brosamen verteilt.
FREIHEIT geht nur durch SELBST-ERMÄCHTIGUNG.
Differenzierte Wortmeldungen sind heute schon fast mehr, als in diesem verseuchten Mediendschungel erwartet werden kann.
Die 'taz' hat wirklich eine ganz übliche Geschichte. Ich kannte Menschen, die zu den Initiatoren und GründerInnen gehörten. Mit denen fühle ich in stillen Stunden mit.
Dazu fällt mir nur ein: "Die erste Hälfte unseres Lebens wird uns durch unsere Eltern versaut. Die zweite durch unsere Kinder." (Gilt auch für nicht leibliche Kinder und Eltern.)
Sollte wir den Begriff "Werte-Westen" nicht zu Grabe tragen. Er zeigt doch gerade, dass er keine Werte kennt.
Er ist ja ironisch gemeint. Und Werte kennt er schon, freilich nur finanzielle. Mir fällt nix anderes ein die Schnittmenge USA/Kanada/AU/EU zu beschreiben. Zumal ja immer damit geprahlt wird, dass wir Werte haben, wertvolles tun.
Verstehe ich.
Doch auch ein ironisch übernommener Begriff in Anführungszeichen kann durch andere ersetzt werden. Westen oder Nord-Westen könnte für den Anfang ausreichen.
Die Erdhalbkugel ist da unbestechlich.
AUS betrachten wir als neokoloniales Anhängel des britischen Empire, im Verfall begriffen.
Jeder, der gegen Putin ist, sollte hier herkommen https://taz.de/Flucht-nach-Deutschland// Ganz bestimmt wird Putin dadurch destabilisiert. Ich bin gespannt wie die BRD das managt mit Wohnungen und Ernährung. Man d arf gespannt sein, ob es bei Gas Öl und Mehl, Zucker, Öl bleibt oder auch Milch, Fleisch, Obst, Gemüse betroffen sein werden. Ein Beitrag von Wohlhabenden ist wohl nicht geplant. Aber man beginnt schon mal mit den üblichen Streichungen, in Berlin den Schulen die Gelder für Massnahmen außerhalb des Unterrichts und in HH das Schulessen ab Klasse 5.
Wenn Frau Weidel an manchen Stellen das Gleiche sagen sollte wie ich (ist mir nicht wichtig genug): so what? Auch eine stehengebliebene Uhr zeigt zweimal am Tag die richtige Uhrzeit an.
Und die Verantwortung für Weidels Aussage möchten Sie mir bestimmt nicht anhängen?
Apropos Verantwortung: das Thema Ausspielen einer marginalisierten Gruppe gegen eine andere trifft es. Mit der Einschränkung: eine Gruppe sind die aktuellen Flüchtlinge für mich noch nicht, nur eine zunehmende Anzahl Einzelner.
Falls es Ihnen Ernst sein sollte mit Ihrem flockigen Bekenntnis (ob von Kalle Marx oder Groucho ist mir schnuppe): in Hessen haben bereits die zuständigen Beratungsstellen darauf hingewiesen, dass die Kapazitäten bereits vor dem Ukrainekrieg aus- bis überlastet waren. Interessiert aber den deutschen mainstream nicht, die Kostenträger erst Recht nicht.
Vielleicht können Sie diesen Aspekt in Ihre nächste Willkommens-Laudatio einbauen.
Flüchtlinge UNDdeutsche Habenichtse ist nicht mein Motto. Ich halte es mit dem AA Programm. Erst der erste Schritt, dann der zweite, dann der nächste.
Ihr Appell geht an der störenden Realität vorbei. Fürsorgliche Eltern versorgen auch zuerst die Erstgeborenen, ehe sie für weiteren Nachwuchs sorgen.
Der deutsche Staat ist da ein unrühmliches Gegenbeispiel.
Falls Sie Denkhilfe brauchen: mal nachschauen, was JFK einst zu diesem Thema (Your country and you) gesagt hat.
Die TAZ überbietet sich permanent selbst.
Ich hänge ihnen nur die Verantwortung für ihre Aussagen von "fremden Russenhassern" an. Die halte ich für nationalistisch (Der Fremde kriegt nichts!) und anmaßend (was wissen sie denn von den Gefühlen dieser Menschen). Die Worte kamen von ihnen, ich musste bei der Kombination aus nationalistsich und anmaßend nur an Frau Weidel denken.
Der deutsche Staat ist meiner bescheidenen Meinung nach für einen Staat ganz okay. Weshalb ich auch bereit bin, frei nach JFK dies und das für ihn zu tun (Steuern zahlen, Verkehrsregeln einhalten, keinen Müll auf die Straße werfen, etc.) Ihr Verhältnis zu Vater Staat scheint mir da etwas belasteter zu sein. Weshalb mich ihr Verweis auf den patriotischen JFK-Satz doch etwas verwirrt hat. Ein großer Freund der USA scheinen sie mir auch nicht zu sein, oder täusche ich mich da?
Und wenn der deutsche Habenichts glaubt, sein Problem sei der ukrainische Flüchtling, der im Rathaus übernachten darf, und nicht die Sozial-, Wirtschafts- und Steuerpolitik der letzten Jahrzehnte, dann ist das nunmal falsches Bewusstsein: Während die armen Schlucker (ob aus Duisburg, Freital oder Lwiw) sich um die Krümel prügeln, kann die Elite weiter den Kuchen verputzen.
Hallo, Herr Endemann, es ist einige Zeit vergangen seit unserem letzten Austausch. Nichtsdestotrotz habe ich Ihre Argumentationen mit den 3-4 ‚hoffnungslosen Fällen‘ hier in der FC verfolgt, und stimme Ihren Fechtkünsten weitgehend zu.
Obwohl, einige dieser Einflüsterer sitzen hinter dicht vernageltem Bollwerk, da wird kein argumentativer Degen durchkommen...
... Grima Wormtongue.
https://en.wikipedia.org/wiki/Gr%C3%ADma_Wormtongue
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In den letzten 20 Jahren haben die Quellen des instrumentellen Denkens in den Kinderzimmern mit Sicherheit erheblich zugenommen.
Mit mobilen Phones und Tablets sitzt es nun direkt vor den Augen und in den Ohren der Youngsters.
Nach Covid weit schlimmer als zuvor, da viele Schulen auf Facebook und ähnliches umgeschaltet haben. Es ist praktisch kaum noch zu verhindern, was die Kids da herunterladen, wenn sie es wollen.
Es ist ein Desaster, der Mist, mit dem sich die Kids herumschlagen müssen, und es nicht können, da dies nicht nur eine technische Angelegenheit ist (die wird von ihnen beherrscht), ist unbeschreiblich.
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Dazu passt irgendwie auch der Beitrag hier auf dieser Seite zur so benannten „…osteuropäischen Partymusik".
… hochgradig manipulative Video- und Audio-Sequenzen im Punk-Stil, die bewusst versuchen, kritische Reflexion kurzzuschließen.
Ja, da ist wohl kein argumentatives Durchkommen. Da für mich Denken nie absolut frei ist, habe ich weniger Probleme mit solchen vernagelten Ansichten, es gibt die Punkte, an und aus denen sie verständlich werden, sogar Momente von Wahrheit enthalten. Ich respektiere auch die vernagelten Ansichten, mir ist bewußt, daß ich umgekehrt für diese Leute der Vernagelte bin; und ich versuche manchmal, diese Punkte der Unverträglichkeit herauszuarbeiten, es ist in Ordnung, daß man dann die Alternativen dem geneigten Diskurspublikum zur Bewertung vorlegt, möge sich jeder einen Reim darauf machen. Wahrheit und Einsicht kann man nicht erzwingen.
Ein Sonderfall ist denkzone, als er sich noch nicht gegen Denken immunisiert hatte, kamen gelegentlich von ihm bedenkenswerte Überlegungen. Inzwischen nehme ich ihn nicht mehr als argumentierenden Gegner, dem es um die Sache geht, sondern als manchmal ganz geeigneten Stichwortgeber, meine Antworten richten sich ans Publikum, nicht an ihn.
Übrigens haben wir es schwer, uns miteinander auszutauschen, weil wir zu nahe beieinanderliegen. Mein Beschweigen ist Zustimmung, gern würde ich einmal eine Differenz austragen, das wäre unter uns sicher konstruktiv. Und ich bin sehr zufrieden damit, daß ich das für viele im Forum sagen kann.
"Mein Beschweigen ist Zustimmung."
Schön, dies aus fremder Tastatur zu lesen. Vielleicht sollten wir hier mal über das Schweigen schreiben.
Ad hoc fallen mir zwei Formen des Schweigens ein:
- erstens die von Ihnen genannte,
- zweitens jene, die lieber nicht aussprechen möchte, was an Reflexen und Reflektionen bei einem Selbst freigesetzt wurde.
(Vielleicht gibt es noch weitere Formen.)
Es ist so schwierig, die eigene Balance zwischen Schweigen und Schreiben (Schreien) zu halten. Und fremdes Schweigen zu deuten, wenn es verschwiegen wird.
mir scheint: ich bin für Sie zum "sonderfall" geworden,
seit ich Ihre persönlichen konstruktionen hier (als besonderheit im forum-brei)
als durchaus damit verträgliche querdenkerei gezeigt habe.
die variante "putinsche notwehr gegen nato"
unterscheidet sich nicht sooo sehr von "entnazifiziert die ukraine"
(mit den super-nazis von "wagner").
Ich hänge ihnen nur die Verantwortung für ihre Aussagen von "fremden Russenhassern" an. Die halte ich für nationalistisch (Der Fremde kriegt nichts!) und anmaßend (was wissen sie denn von den Gefühlen dieser Menschen). Die Worte kamen von ihnen, ich musste bei der Kombination aus nationalistsich und anmaßend nur an Frau Weidel denken.
Der deutsche Staat ist meiner bescheidenen Meinung nach für einen Staat ganz okay. Weshalb ich auch bereit bin, frei nach JFK, dies und das für ihn zu tun (Steuern zahlen, Verkehrsregeln einhalten, keinen Müll auf die Straße werfen, etc.) Ihr Verhältnis zu Vater Staat scheint mir da etwas belasteter zu sein. Weshalb mich ihr Verweis auf den patriotischen JFK-Satz doch etwas verwirrt hat. Ein großer Freund der USA scheinen sie mir auch nicht zu sein, oder täusche ich mich da?
Und wenn der deutsche Habenichts glaubt, sein Problem sei der ukrainische Flüchtling, der im Rathaus übernachten darf, und nicht die Sozial-, Wirtschafts- und Steuerpolitik der letzten Jahrzehnte, dann ist das nunmal falsches Bewusstsein: Während die armen Schlucker (ob aus Duisburg, Freital oder Lwiw) sich um die Krümel prügeln, kann die Oberschicht dann weiter den Kuchen verputzen.
In der Tat ist der Komplex "Pazifismus" so komlex, dass er alle Bereiche unseres Lebens praktisch negiert: Haustüren sind abzuschließen und unverschlossene Autotüren werden als Ordnungswidrigkeit geahndet. Und dann kommen noch Kriege von Präsidenten, Führern, Häuptlingen, und . . . dazu. Aber nicht alle verschwenden Geist und Zeit und Risiko für die dauerhafte Existenz einer Seifenblase.
Es gibt natürlich weitere Formen des Beschweigens. ZB die, daß man das Bereden für überflüssig oder müßig hält. Oft hat man einen Impuls zu antworten, aber da die Antwort wie eine Beleidigung ausfallen würde, läßt man es lieber, wenn man nicht auf Krawall gebürstet ist. Es kann aber auch sein, daß eine Antwort großen, evt unzumutbaren Aufwand erforderte, dann läßt man es lieber, statt eine flapsige Replik abzusenden. Und ja, manchmal ist man verunsichert und muß erst einmal das eigene Denken neuordnen, usw.
"Dennoch schafft die Politik wissentlich die Rechte, weil sie für die hier Lebenden den Rechts-und Sozialstaat (leider nur in der Kombi gültig) abschafft."
Ja - abgeschafft "hat". Schon seit über 2 Jahrzehnten läuft das ja.
Zu den Detail kann ich nichts sagen, weil ich als Erwerbstätiger zum Glück nicht davon betroffen bin. Die 12 € finde ich eine schöne Beruhigung, aber allenfalls ein Tropfen auf den glühenden Stein, um die ungerechte (kriminelle) Verteilung zu korrigieren. Aber die Deutschen haben ja ihre Regierung(en) ja selbst gewählt, oder?
Der Soziologe Ingolfur Blühdorn (Uni Wien - "Die nachhaltige Nichtnachhaltigkeit" - sehr lesenswert!) meint ja, und das sehe ich auch so, dass die Rechten eine bestimmte (unerfreuliche aber von vielen nicht unerwünschte) Funktion für unsere unsoziale, ausbeuterische und nichtnachhaltige Gesellschaft übernehmen, nämlich die der AUSGRENZUNG. Die etablierte Politik und die Oberschichten, aber auch die bürgerliche Mitte brauchen sich dann dabei die Finger nicht selbst dreckig machen.
Was natürlich nicht heißt, dass das gut so wäre - im Gegenteil! Blühdorn warnt immer wieder vor dieser Entwicklung! Aber Tatsache ist, dass, weil wir alle unsere Lebensgrundlagen Stück für Stück, auch mal schneller (wie jetzt gerade), kaputt machen, und nicht bereit sind, daran was zu ändern, lebenswerte Orte und Ressourcen eben bald (oder jetzt schon) nicht mehr für alle reichen werden (das ist ein Wahnsinn was wir da machen!) und ein Teil der Menschen davon ausgegrenzt werden soll, damit die mittleren und oberen Schichten weiterhin genug haben. Das geschieht weltweit mit armen Ländern und im Land mit armen Menschen.
Auch den Ukrainekrieg (und seine lange Vorgeschichte!) sehe ich u.a. als Teil dieser Ausgrenzung bzw. dem Verteilungskampf um Macht, knapper werdende Ressourcen und Land. Die dort aus ihrer Heimat jetzt Flüchtenden sind ebenso Opfer wie die Armen hier im Land. Es war schon immer ein probates Mittel der Oberen, die Opfer gegeneinander auszuspielen um sie sich so vom Leib zu halten.
Das ist natürlich von mir hier alles sehr verkürzt und unterkomplex beschrieben, eine schöne Steilvorlage für alle, die sich hieran abarbeiten wollen ;-)
Wie ich sehe, sind Sie an der Kompexität des Begriffs 'Pazifismus' krachend gescheitert.
Wäre ich ein Lügner, würde ich jetzt schreiben: ich bedaure Sie aufrichtig.
Ich bin ein Freund der Wahrheit. Zu 'Wahrheit' empfehle ich die Suchmaschine Ihres PCs.
Da nich für ...
Vielen Dank für die Erklärung. Jetzt verstehe ich das. Nur eins hab ich noch nicht so klar, Wie geht die Kriegstreiberei mit dem Klimakiller Krieg zusammen?
https://www.lokalkompass.de/haltern/c-politik/krieg-militaer-und-aufruestung-als-groesster-klimakiller_a1703302
Erfreulicherweise gibt es AU, UNASUR, BRIC quasi als Gegengewicht zum WESTEN.
Es ist ja immer leicht, wenn diejenigen fordern, die der Staat hinterher nicht zur Kasse bittet, sondern es sich bei den vulnerablen Gruppen holt, bei denen, für die sich niemand einsetzt. Auf deren Rücken leben sich Gutmenschen aus, die selber dafür nicht bluten müssen. Sie sind sich nicht bewusst oder es ist egal, müssen halt frieren (die anderen). Es ist komisch, dass die gobale Menschenliebe vor dem Einheimischen halt macht. Merkwürdig ist auch die Masslosigkeit, alle aus der Ukraine müssen her, also nicht nur die aus Kriegsgebieten. Ich frag mich was da mental dahinter steht, eine Ratio kann es nicht sein. Was bezwecken die Rädelführer also die JounalistInnen? Ich würde sagen, es ist ein Teil des Klassenkampf.
Zitat aus dem verlinkten Artikel:
>>Auch wer sich erst nach der Flucht in Deutschland gegen das Putin-Regime engagiert, kann theoretisch Asyl erhalten. Er/sie muss laut Asylgesetz aber nachweisen, dass dies „einer festen, bereits im Herkunftsland erkennbar betätigten Überzeugung“ entspricht.<<
Am Besten sagen sagen sie, dass sie die grossen russischen Freiheitskämpfer Chodorkowski und Nawalny verehren. Dann dürfte dem Persilschein wohl nichts im Wege stehen.
Als "Leute des Friedend" fehlt es an realische milträiscvhen und stabilität von regerunew einschätzungen. #Spinza Sttatstheorie, dr die masenloylität bei weiten richtge einschätzt als Hobbes anhängre, die alle nur vor einer Art "Zaiuberlehrling" MILTÄR-TODESfurcht zittern sehen. #Spinz siegt die hohg BTeilgung von KIRCHENorientierten Parteein in Regerunge keisnweg asl nebvensächlich an . ein Fehler dr LInken, der wohl hauptschächlich die ERfolglosigkeit dde Linken erklärt. "SIE kämpge für ihe UNertdückunbg, al sging ses umihr Seelenheil" - #Spinoza am Ausagng (grössere "Fierpause") de 30jährigen REligiinskriges, dre nanaghtlso die Kreuzzüger forsertzem dei viem KOLINLISMUS mit brtsc EMPIRE üb isamsisc eun hsinsisgschn buddhsiste Länder endte sowie eine brutale Christenmissionierung in Afrika und Amerika. mSARxun dEnges hans sich in dr REligjisn und Militäkrtik VERÖFEWTLICHUN satrk zuückgeahlten ( alle rdet ime rvon Kirche), dami doe "Sozalk Frage2 mal auf dei Tagsordnung kommt.
Pussy Riot, Femen Kolleginen ahb riisch Wahlakmpf gemahct egn PUtun, satt ein Bürgekrieg wei ebkopmem z forden, konr ssicjh lred bid jrtz nicht z ein klarte #Spina statt byzanz Dutfcvrng, NUn se kejkn iohe mOsaakier und co. wohl besser...
Die WOLLEN riisch orthosocx bleiben - wie die in der Ukranie auch.
Vom MIltr und machntposzsch herm, hääte die Sowjtuinion ud nauch JUfsdlawen "da infiniztum" bsteh müsüsem we nman die historischen VErglreich am,l etass in den gRösssenpdung beühr PureMLTÖRadelDIKTZR halt esih asier JAHRTausenden ,u dme zwe STABDbnein KIRCHE!
Als "Leute des Friedend" fehlt es an realische milträiscvhen und stabilität von regerunew einschätzungen. #Spinza Sttatstheorie, dr die masenloylität bei weiten richtge einschätzt als Hobbes anhängre, die alle nur vor einer Art "Zaiuberlehrling" MILTÄR-TODESfurcht zittern sehen. #Spinz siegt die hohg BTeilgung von KIRCHENorientierten Parteein in Regerunge keisnweg asl nebvensächlich an . ein Fehler dr LInken, der wohl hauptschächlich die ERfolglosigkeit dde Linken erklärt. "SIE kämpge für ihe UNertdückunbg, al sging ses umihr Seelenheil" - #Spinoza am Ausagng (grössere "Fierpause") de 30jährigen REligiinskriges, dre nanaghtlso die Kreuzzüger forsertzem dei viem KOLINLISMUS mit brtsc EMPIRE üb isamsisc eun hsinsisgschn buddhsiste Länder endte sowie eine brutale Christenmissionierung in Afrika und Amerika. mSARxun dEnges hans sich in dr REligjisn und Militäkrtik VERÖFEWTLICHUN satrk zuückgeahlten ( alle rdet ime rvon Kirche), dami doe "Sozalk Frage2 mal auf dei Tagsordnung kommt.
Pussy Riot, Femen Kolleginen ahb riisch Wahlakmpf gemahct egn PUtun, satt ein Bürgekrieg wei ebkopmem z forden, konr ssicjh lred bid jrtz nicht z ein klarte #Spina statt byzanz Dutfcvrng, NUn se kejkn iohe mOsaakier und co. wohl besser...
Die WOLLEN riisch orthosocx bleiben - wie die in der Ukranie auch.
Vom MIltr und machntposzsch herm, hääte die Sowjtuinion ud nauch JUfsdlawen "da infiniztum" bsteh müsüsem we nman die historischen VErglreich am,l etass in den gRösssenpdung beühr PureMLTÖRadelDIKTZR halt esih asier JAHRTausenden ,u dme zwe STANDbnein KIRCHE!
Könnten Sie das bitte auch noch mal in Hochdeutsch schreiben. Diesen Dialekt kann ich leider nicht lesen - und es ist bestimmt ein wertvoller Kommentar.
"Die 12 € finde ich eine schöne Beruhigung..."
Die 12 € sind am Ende ein fettes Minus in der Lohntüte angesichts der galoppierenden Inflation.
Falls Sie eine direkte Frage an mich haben: nur zu. Eine aufrichtige Antwort wird garantiert.
Es gibt hier zwei Arten von Schreibern: die Einen bemühen sich darum, Ihre Meinungen, Haltungen, Werte erkennbar werden zu lassen - die Anderen fürchten genau dies wie der Teufel das Weihwasser,
Zu den 'Kernkompetenzen' der zweiten Teilgruppe gehört es, an der Redlichkeit der ersten zu kratzen, sie anzuzweifeln, lächerlich zu machen.
Ein Gradmesser der Authentizität ist für mich, ob ich auf eine direkte Frage eine Antwort erhalte - und wie diese ausfällt.
>>Die GRÜNen haben diese Arbeit geleistet. Schon 1999 war der GRÜN-Außenminister Fischer der widerlichste und wirksamste Kriegshetzer, ein echer Goebbels 2.0<<
Den Nazenvergleich brauchen wir dafür nicht, dann geht der Text dem Zensor eher durch die Lappen ;-)
Beim dem Sonderparteitag der Grünen zur Frage, ob die BRD sich als Kombattant der UCK betätigen soll waren die "Realogrünen" schon in der Mehrheit. Vom "ökosozialen Flügel" waren schon vor der Regierungsbildung viele rausgeekelt worden. Nach dem Parteitag sind weitere aus der Partei ausgetreten. Damit war sowohl die neoliberale als auch bellizistische "Reinheit" der Grünpartei vollendet. Anders hätte die "S"PD/Grün-Regierung möglicherweise nicht bis 2005 existieren können und es wäre nicht nur die fortan bellizistische Politik der BRD, sondern auch die Agenda 2010, zumindest in der kruden Form wie wir sie kennen gefährdet gewesen. Aus Sicht der Ausbeuterklasse war dieses Risiko nicht hinnehmbar.
Ihre Befürchtung wird sich wohl leider bestätigen - wenn hier nicht laufend nachgebessert wird. Dafür sehe ich bisher aber keine Anzeichen und keine Bereitschaft.
Allerdings hatte ich ja ohnehin weiter geschrieben: "... eine schöne Beruhigung, aber allenfalls ein Tropfen auf den glühenden Stein, um die ungerechte (kriminelle) Verteilung zu korrigieren. ..."
Das "kriminell" möchte ich heute zurücknehmen. Solche Beurteilungen fördern keinen konstruktiven Diskurs.
Danke für die Antwort, lieber Wolf.
Ist Dir folgendes eigentlich bekannt?
(Das xxxx ist eingesetzt, weil dieser Begriff wohl eine automatische Prüfung auslöst, vermute ich. Was ich mittlerweile auch verstehen kann.)
https://fassadenkratzer.wordpress.com/2020/01/09/die-zerstoerung-deutschlands-wie-es-den-fuehrenden-briten-gelang-die-deutschen-fuer-sie-kaempfen-zu-lassen/
"Auch bei der Bundeskanzlerwahl im Jahre 1998 gab es aktive Wahlkampfhilfe aus den USA für Gerhard Schröder. Jochen Scholz, Oberstleutnant a.D. berichtete im Herbst 2016 bei einer Sendung des Internetportals Kxxxx, dass Gerhard Schröder im Frühsommer 1998, während seines Wahlkampfs, in die USA gereist sei und dass man dort mit der Clinton-Regierung über den Kosovo gesprochen habe. Im Anschluss seien Wahlkampfhelfer aus dem Clinton-Team zu Gerhard Schröder gesandt worden – im Gegenzug für gewisse Zugeständnisse. Jochen Scholz sagte: „Aber wir haben eben auf diesem Wege gehört, dass über das Thema Kosovo gesprochen wurde und zwar natürlich nicht in irgendeiner verbindlichen Form, sondern man hat das so ausgedrückt: „Also wenn es da mal zu einer Auseinandersetzung kommen sollte, dann erwarten wir schon, dass die neue Bundesregierung unter Schröder sich dann auch – mit – militärisch engagiert“. Da war noch nicht die Rede von UNO-Sicherheitsbeschlüssen,… sondern nur „im Prinzip“,… dass die neue Regierung dem zustimmen würde. Das muss man natürlich vor dem Hintergrund sehen, dass… mit Helmut Kohl dieser Krieg, diese deutsche Kriegsbeteiligung nicht zustande gekommen wäre. … Und deswegen musst es, aus Clintons Sicht, Rot-Grün machen. Und die wollten ja an die Regierung. Also man hat ihnen sozusagen die Bratwurst hingehalten und gesagt: Wir tun auch noch ein bisschen Senf drauf und unterstützen euch im Wahlkampf. Und das hat man auch getan. Es sind Personen in die Wahlkampfzentrale der SPD geschickt worden, nach Bonn, aus dem Clinton-Team. Und es hat dann auch geklappt…“
Als Gerücht kenne ich das. Bin allerdings immer davon ausgegangen, dass Strukturen wie der Verein Atlantikbrücke und ähnliches für eine Führung der USA ausreichen. Warum dieser Zusatzaufwand? Hatten sie Angst, dass die BRD abtrünnig werden könnte?
Naja, natürlich war zu erwarten, dass es einige Widerstände geben würde für die m.W. erste direkte deutsche Beteiligung an einem Angriffskrieg seit dem WKII.
DAs meine Äußerungen nicht sichtbar sind, liegt nicht an mir, sondern an der Zensur. Meine Rückantwort ist auch wieder unterdrückt worden.
Und ich dachte, der "Freitag" sei ein liberales Organ... Da ist die FAZ aber toleranter.