Selten sind so viele Nebelkerzen geworfen worden wie im Streit um die griechischen Schulden. Wolfgang Schäuble und seine Anhänger betonen, dass sich die Griechen nicht einfach aus der Verantwortung stehlen könnten. Jemand anders hat das längst geschafft: die europäischen Banken, nicht zuletzt die deutschen.
Mike Shedlock, ein Investmentberater beim kalifornischen Vermögensverwalter Sitka Pacific, hat jüngst Zahlen der ÉSEG School of Management in Lille zu den griechischen Außenständen analysiert und mit früheren Angaben verglichen. Er stellte fest: Nahezu alle Verbindlichkeiten sind von den Banken auf die öffentliche Hand übergegangen. Deutschen Banken schuldet der griechische Staat noch rund 181 Millionen Dollar. Griechische Banken haben bei den deutschen Instituten weitere fünf Milliarden Verbindlichkeiten, dazu kommen noch knapp drei Milliarden über Derivate, Garantien und Kreditverpflichtungen.
Dem deutschen Steuerzahler dagegen schuldet Griechenland 41 Milliarden Dollar. Über die griechische Zentralbank kommen noch elf Milliarden Dollar dazu. Gelungen ist die Verschiebung zuungunsten der Allgemeinheit zum Teil, weil die Banken ihre Forderungen abgestoßen haben. Ein großer Teil landete via die Europäische Finanzstabilisierungsfazilität EFSF beim Steuerzahler. Die EFSF wurde 2010 als privat organisierte europäische Institution gegründet, um Kreditmittel an Mitgliedsländer auszureichen. Die luxemburgische AG wurde schließlich 2013 vom intransparenteren Europäischen Stabilitätsmechanismus abgelöst.
Für die Banken waren die Griechen dank der europäischen Zentralbank bis zur Krise ein sicheres Geschäft: Sie konnten bei ihr Wertpapiere hinterlegen und erhielten dafür Kredit. Die EZB machte nach der Euro-Einführung zunächst keinen Unterschied zwischen den Anleihen Griechenlands, Spaniens oder Deutschlands: Die Banken erhielten ihre Kredite, egal welche Staatspapiere sie als Pfand anboten. Die Folge: Der Markt für Anleihen boomte, denn es gab immer einen sicheren Abnehmer – die EZB. So erhielten vor allem kleine Mitgliedsländer die Möglichkeit, nahezu grenzenlos neue Staatsanleihen ausgeben zu können. Ohne diesen Mechanismus hätte Griechenland kaum derartig hohe Schulden anhäufen können. Wie gut oder miserabel die Kreditwürdigkeit einzelner Länder war, spielte dank der Abnahmegarantie der EZB keine Rolle. Die Banken rissen sich darum, neue Bonds zu zeichnen. Und nutzten die billigen Mittel, um kräftig zu expandieren und selbst wiederum großzügig Kredite auszugeben, was in Südeuropa zu Immobilienblasen und überschuldeten Privathaushalten wie Unternehmen führte. Erst der Zusammenbruch Griechenlands beendete das EZB-Kreditfest.
Heute können Schäuble & Co. Härte zeigen. Denn, so sagt es Wall-Street-Mann Shedlock: „Wenn die Kanzlerin erklärt, Griechenland sei nicht länger eine Bedrohung für den Euro, dann meint sie tatsächlich, Griechenland ist keine Bedrohung mehr für die deutschen Banken.“ Nur noch für deutsche Steuerzahler.
Kommentare 6
Es ist nicht einemal ,,das eine Prozent,, -sondern das o, 4% des gesamten BSP=Brutto-Sozial-Produktes der EU oder 2% der Eurozone: Das ist das BSP Griechenlands, o,4% (!!). In den 6 Jahren der Krise- und in Friedenszeiten- verlor mein Land 26% (!) des BSP ! Zum Vergleich: In den 6 Jahren (1913-1919) des Ertsen Weltkieges verlor Deutschland von seinem BSP 29% ...also NUR 3% Prozent mehr als Griechenland heutzutage ! Das ist das Resultat des sogenannten ''Rettungs'' -Pakets der Troika: Eine Katastrophe für das Land: 28% Arbeitslosigkeit, wovon 60% (!) bei der Jugend, und in Zahlen 1,4 Mio. Leute ohne Arbeit, bei 11 Mio. Einwohnern, 3 Mio. Arme, Versicherung, 6.500 Selbstmorde, 60% Anstieg -laut letzterer Untesuchung der Uni zu Athen-2014-der Psycho-Fälle, die in die Psychiatrischen Kliniken zugeliefert werden sollen. 300.000 Leute ohne Strom in absoluter Armut, Schüler werden im Unterricht tagtäglich ohnmächtig, wegen Hungers usw. Das ist das absolute Scheitern eines Spardiktats, welches von Merkel und Schäuble uns auferlegt wurde. Auch auf ganz Europa !
Herr Schäuble beschimpft, verleumdet und beleidigt tagtäglich, manchmal sogar mehrmals am selben Tage, die Griechísche Regierung und das griechische Volk. Warum, eigentlich? Weil seine Politik überall mißlungen ist! Er behhart darauf, daß diese Austeritäts- Politik des vorgesetzt werden soll . Es ist ein Absurdum! Wenn diese Politik erfolgreich wäre, wie er sagt, dann hätte die Wahl die bisherige Regierung gewonnen. Der Herr WOLFGANG will mein Land ersticken und erfressen, wie die grauen WÖLFE im Walde ein kleines, ''unartiges'' Lamm tun ! Er heißt doch WOLF-gang. Aber sieht er nicht, was vor seiner Tür passiert? Der soziale Unmut in ganz Europa klopft an seine Tür bereits: Marie Lepen in Paris spricht offen gegen das ''Germanische Deutschland'' , in Italien der Chef der Lega-Nordens Salvini hat die Fahne gegen die ''Herrschaft Deutschlands'' in Europa erhoben und in GB der Reschtspopulist Faratz will ein Referendum im Jr.2017 zum Autritt aus der EU durchführen und hat an D.Kameron bereits eine Falle gestellt. Was bezwecken Sie Herr Schäuble ? Sie ruinieren ganz Europa !! Sie sollten ein bißchen MACHIAVELLI lesen und zwar das Buch von ROSS KING '' Philosoph der Macht'', vom KNAUS-Verlag. Es ist sehr aktuell !!
Die eigentliche Bedrohung liegt in der Geldschöpfung und den Zinseszinsen...
Korrigierung : In meinem obigen Kommentar, habe ich aus Versehen, in der Mitte des Textes, '' das Germanische Deutschland'' geschrieben. Richtig ist : das '' germanische'' Europa, wovon die Rechtsextremisten in Frankreich- und nicht nur- sprechen...
Beendet den Schuldenschwindel: Griechenland schuldet gar nichts!21. Februar 2015 • 13:24 Uhr
Die angeblichen „Rettungspakete“, die Griechenland aufgezwungen wurden, um die europäischen Großbanken zu stützen, haben die „Schulden“ des Landes deutlich vermehrt.
Was die Bürger der westlichen Welt über Griechenland und „seine Schulden“ wissen müssen, ist, daß die neue griechische Regierung von der Europäischen Union nicht mehr verlangt, als einem gigantischen Schwindel der Wall Street und der Londoner City ein Ende zu setzen, um in Europa wieder Wirtschaftswachstum zu ermöglichen. Geschieht dies nicht, wird der zunehmende Bankrott des gesamten transatlantischen Bankensystems auch weiterhin verzweifelte Konfrontationen mit den großen Mächten Rußland und China auslösen – und damit die Gefahr eines Weltkrieges.
Das übrige Europa weigert sich bisher, diesen Schwindel der Finanzwelt stillzulegen, und am 18. Februar stellte sich auch Obamas Finanzminister Jack Lew hinter diese Weigerung – unter anderem durch einen Drohanruf beim griechischen Finanzminister.
Statt dessen verlangen Obama, Merkel und Genossen von Griechenland, einen Haushaltsüberschuß von 4,5% zu erwirtschaften – um damit die „griechischen Schulden“ zu bezahlen. Übertragen hieße dies, daß die Vereinigten Staaten einen jährlichen Haushaltsüberschuß von 175 Mrd. Dollar oder Deutschland einen von über 13 Mrd. Euro erwirtschaften müßten, um Schulden abzutragen. Weder Obama, noch Lew und erst recht nicht Schäuble würden so etwas je versprechen, da es vollkommen unmöglich wäre.
Der Schwindel der „griechischen“ Schulden ist der gleiche wie der des TARP-Bankenrettungspakets und das Gelddrucken der Federal Reserve – vier Billionen Dollar an neuem Geld jährlich – um die Schulden der Wall Street zu finanzieren. Und die Täter sind in beiden Fällen die gleichen Banken.
In den Vereinigten Staaten nahmen die großen Banken Millionen minderwertiger HYPOTHEKENhttps://cdncache1-a.akamaihd.net/items/it/img/arrow-10x10.png, die ihre Hypotheken-Abteilungen verkauft hatten, und machten daraus exotische Wertpapiere, die 2008 das Finanzsystem und die gesamte Wirtschaft zum Einsturz brachten. Die Regierung rettete die Banken, und dafür wurde der Lebensstandard der Amerikaner geopfert.
In Europa kauften die Banken die Hypothekenpapiere der US-Banken. Gleichzeitig vergaben sie auch selbst Millionen minderwertiger HYPOTHEKENhttps://cdncache1-a.akamaihd.net/items/it/img/arrow-10x10.png, die niemals zurückgezahlt werden können – nicht nur an Hausbesitzer, sondern auch an Regierungen, die nicht die Mittel haben, sie zurückzuzahlen, wie z.B. die von Griechenland, Irland, Portugal, Ungarn und anderen. Die großen Banken der Wall Street waren daran beteiligt, insbesondere Goldman Sachs, das „magische“ Derivate schuf: Man nehme einen Bankkredit an Griechenland, lasse diesen so erscheinen, als sei es bloß ein „Devisenswap“ anstatt wirklicher Schulden – und verwandle diesen zehn Jahre später in eine viel größere Schuld.
Alle diese minderwertigen europäischen Schulden brachen 2009 über den Banken zusammen – ein Jahr, nachdem bereits die BLASEhttps://cdncache1-a.akamaihd.net/items/it/img/arrow-10x10.png der minderwertigen Schulden in den USA über ihnen zusammengebrochen war. Dann überschuldeten sich sämtliche europäischen Regierungen, um den 750-Milliarden-Euro-Bankenrettungsfonds EFSF („Europäische Finanzstabilisierungsfazilität“) zu schaffen. Sie stützten die Megabanken, wozu auch der Weltwährungsfonds beitrug, und verwendeten davon „nur“ etwa 500 Mrd. Euro, um den Anteil der unbezahlbaren „minderwertigen Regierungsschulden“ zu bezahlen, darunter insgesamt 245,6 Mrd. Euro für „griechische Schulden“.
Diese gigantische Bankenrettungsaktion wurde über die Regierungen von Griechenland, Irland etc. abgewickelt, die diese Gelder direkt an jene Banken weiterleiteten, die ihre „minderwertigen Schulden“ geschaffen hatten.
Der griechische Schuldenschwindel ist ein klassischer Fall. 2009 hatte Griechenland rund 300 Mrd. Euro an Schulden. Es „bekam“ zwei gigantische „Rettungspakete“ von jeweils etwa 130 Mrd. Euro. Weniger als 10% dieser 260 Mrd. Euro blieben in Griechenland und wurden für Ausgaben der griechischen Regierung verwendet, mehr als 90% flossen direkt und sofort an die Deutsche Bank, die HSBC, JPMorgan Chase und andere „Haie“ ab, wobei auch einiges für die Hedgefonds abfiel, die an diesen Geschäften beteiligt waren. Die frühere griechische Wirtschaftsministerin Louka Katseli hat dokumentiert, daß die griechische Regierung tatsächlich nur 3% der 260 Mrd. Euro im eigenen Land ausgegeben oder investiert hat. Die einzigen Banken, die ihre „griechischen Schulden“ abschreiben mußten, waren griechische Banken; den Banken der Wall Street und der Londoner City wurde ihr „Besitz“ an toxischen Krediten durch den europäischen Bailout-Schwindel zu 100% garantiert. Dadurch waren die griechischen Banken so bankrott, daß die griechische Regierung noch MEHR GELDhttps://cdncache1-a.akamaihd.net/items/it/img/arrow-10x10.png aufnehmen mußte, um sie mit 48 Mrd. Euro zu stützen. Die griechischen Schulden wurden also vermehrt, obwohl sie angeblich verringert werden sollten – ein völliger Schwindel!
Von 2010 bis heute wurden Griechenland, Irland, Portugal etc. angewiesen, die Rechnung für diese gigantische europaweite Bankenrettungsaktion zu bezahlen. Sie verhängten einschneidende Austeritätsmaßnahmen, bis immer mehr Menschen auswanderten, die Sterbezahlen anstiegen und die Geburtenzahlen sanken, und Wolken von Holzrauch über modernen Städten aufstiegen, deren Bewohner sich ihre modernen Heizungen nicht mehr leisten konnten. Nach fünf Jahren dieser Strafe sind die griechischen Schulden von 300 Mrd. Euro auf rund 328 Mrd. Euro angewachsen – nachdem rund 250 Mrd. Euro an die Banken geflossen sind!
Aber auch die übrigen europäischen Länder sind in diesen betrügerischen Schulden mitgefangen – allesamt, denn sie haben sie garantiert. Griechenland und Irland und die anderen Länder, die durch die Austeritätsmaßnahmen zugrunde gerichtet wurden, können sie nicht bezahlen, also muß das übrige Europa entweder einer Reorganisierung der Schulden zustimmen, oder ihre Steuerzahler müssen für den Schwindel bezahlen.
Deshalb verlangt jetzt die neue griechische Regierung, daß Europa diesem globalen Bankenschwindel ein Ende setzt: Schreibt die unbezahlbaren Schulden ab und investiert durch den Bau neuer Infrastruktur in die Wiederbelebung der produktiven Wirtschaft. Außerdem müssen die Megabanken durch eine Glass-Steagall-artige Bankentrennung aufgespalten und zerschlagen werden.
https://www.bueso.de/node/7912
Beendet den Schuldenschwindel: Griechenland schuldet gar nichts!21. Febr. 2015 ... Die angeblichen „Rettungspakete“, die Griechenland aufgezwungen wurden, um die europäischen Großbanken zu stützen, haben die ...https://www.bueso.de/node/7912
Mittwoch, 18. Februar 2015 - 17:35Schulden, nichts als Schulden: das System ist bankrottBRITISCHES EMPIRE, WIRTSCHAFTSKOLLAPS
Neue Zahlen des McKinsey Global Institute und der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) belegen die Insolvenz des Weltfinanzsystems und untermauern, was wir wiederholt betont haben: Das System ist unrettbar bankrott! Und sie belegen auch, warum gewisse Kreise sich so hysterisch gegen einen Schuldenschnitt für Griechenland sperren: Sie befürchten, daß dadurch die globale Schuldenlawine losgetreten würde.
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http://www.bueso.de/node/7908
Schulden, nichts als Schulden: das System ist bankrott18. Februar 2015 • 17:35 Uhr
Neue Zahlen des McKinsey Global Institute und der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) belegen die Insolvenz des Weltfinanzsystems und untermauern, was wir wiederholt betont haben: Das System ist unrettbar bankrott! Und sie belegen auch, warum gewisse Kreise sich so hysterisch gegen einen Schuldenschnitt für Griechenland sperren: Sie befürchten, daß dadurch die globale Schuldenlawine losgetreten würde.
Der McKinsey-Schuldenbericht für Februar 2015 zeigt, daß die Gesamtheit der öffentlichen, privaten und Unternehmensschulden in 47 Ländern seit 2007 von 142 Bio. Dollar um 57 Bio. auf 199 Bio. Dollar gestiegen sind - ein dramatischer Anstieg um 47 Prozent! Den Weltrekord der Verschuldung hält Japan (517% des BIP), gefolgt von Spanien (401%), China (282%) und den USA (269%).
Dabei sollte man bedenken, daß Chinas hohe Verschuldung mit dem BIP-Wachstum zusammenhängt - 2014 waren es 7,4% - und sich mehr auf Handel und Produktion als auf reine Finanzgeschäfte bezieht.
Der BIZ-Bericht vom 8.2.2015 beschreibt die US-Unternehmensschulden und HIERhttp://cdncache1-a.akamaihd.net/items/it/img/arrow-10x10.pngbesonders den Erdölsektor.
Laut BIZ stieg die Ausgabe von Dollar-Unternehmensschulden von Anfang 2009 bis heute um etwa 2 Bio. Dollar oder 50%. Auf die Ölbranche (nicht nur Schieferölförderung in den USA) entfallen nicht weniger als 600 Mrd. Dollar dieses Anstiegs. Hier hat sich die Ausgabe von Schuldenpapieren von 300 auf 900 Mrd.$ verdreifacht.
Die BIZ erwähnt aber nicht, daß von diesen Schulden sehr hohe Summen für Aktienrückkäufe, Dividenden, höhere Gewinn- und Bonuszahlungen usw. in Verbindung mit dem Gelddrucken der Federal Reserve verwendet wurden. Wenn man alle Anleiheschulden, KREDITEhttp://cdncache1-a.akamaihd.net/items/it/img/arrow-10x10.png und Fremdfinanzierungen berücksichtigt, dann wuchs die Verschuldung des Sektors von etwa 400 Mrd. Dollar vor dem Crash 2008 auf heute 1,6 Bio. Dollar.
Entsprechend heißt es in dem BIZ-Bericht, kleine wie große Ölfirmen seien gezwungen, ihre Förderung und Verkäufe ständig zu erhöhen, obwohl der Ölpreis um bis zu 50 Prozent abstürzte. Da das auf Dauer unmöglich ist, wird eine Kette von Zahlungsausfällen immer wahrscheinlicher - mit allen Folgen für die weltweite Pyramide von Derivatgeschäften, deren Größe auf 1 bis 2 Billiarden Dollar geschätzt wird. Mit einem Wort: Der nächste Crash ist sehr, sehr nahe!
Mittwoch, 11. Februar 2015 - 12:09300 Ökonomen fordern europäische SchuldenkonferenzEUROPA DER VATERLÄNDER, WIRTSCHAFTSKOLLAPS
300 Ökonomen aus aller Welt - viele davon Mitglieder der Gruppe„Ökonomen für Frieden und Sicherheit“ - unterstützen in einem Offenen Brief, der am 5. Februar in der französischen Online-Zeitung Mediapart veröffentlicht wurde, die Forderung der neuen griechischen Regierung nach einer europäischen Schuldenkonferenz. In dem Brief heißt es:
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http://www.bueso.de/node/7898
300 Ökonomen fordern europäische Schuldenkonferenz11. Februar 2015 • 12:09 Uhr
300 Ökonomen aus aller Welt - viele davon Mitglieder der Gruppe „Ökonomen für Frieden und Sicherheit“ - unterstützen in einem Offenen Brief, der am 5. Februar in der französischen Online-Zeitung Mediapart veröffentlicht wurde, die Forderung der neuen griechischen Regierung nach einer europäischen Schuldenkonferenz. In dem Brief heißt es:
„Wir Unterzeichner fordern die Regierungen Europas, die Europäische Kommission, die Europäische Zentralbank und den Weltwährungsfonds auf, die Entscheidung des griechischen Volkes zu respektieren, einen neuen Kurs zu wählen und mit der neuen Regierung Griechenlands nach treu und Glauben Verhandlungen über die Lösung der griechischen Schulden aufzunehmen.
Die griechische Regierung hat recht, auf einer neuen Politik zu bestehen, weil die bisherige Politik gescheitert ist. Sie hat keine Erholung der Wirtschaft gebracht. Sie hat keine Finanzstabilität gebracht. Sie hat keine Arbeitsplätze oder ausländische Investitionen gebracht. Sie hat die griechische Gesellschaft belastet und geschädigt, und die Institutionen Griechenlands geschwächt. Dieser Ansatz hat also keinen Wert und brachte keine Fortschritte, die zu erhalten wären. Wir fordern die europäischen Partner Griechenlands auf, diese Realität zu akzeptieren, ohne die die neue Regierung niemals gewählt worden wäre.
Griechenland braucht sofortige humanitäre Maßnahmen, einen höheren Mindestlohn, neue Arbeitsplätze, neue Investitionen, und Schritte, um die grundlegenden Dienstleistungen wie die Bildung und die Krankenversorgung wiederherzustellen und zu verbessern. Es braucht ein stärkeres und progressiveres Steuersystem, das weniger von der Umsatzsteuer abhängt und besser in der Lage ist, die Einkommen und Vermögen zu besteuern. Es muß die Korruption bekämpfen, bestrafen und ausmerzen. Die neue Regierung braucht einen fiskalischen Spielraum, um diese Maßnahmen umzusetzen und ihren Wert zu demonstrieren...
Die griechische Regierung hat recht, um eine Streichung der Schulden zu bitten, die es den europäischen Partnern schuldet. Diese Schulden sind unerträglich und werden daher sowieso nicht bezahlt werden. Es bedeutet daher auch keinen wirtschaftlichen Verlust für die anderen Nationen oder deren Steuerzahler, sie abzuschreiben. Im Gegenteil, ein Neustart für Griechenland wird seinen Partnern neue Aktivität, Einkommen, Arbeitsplätze und Profite bringen. Wir fordern Griechenlands Gläubiger auf, diese Chance zu ergreifen und ihren Völkern diese Fakten klar und offen zu erläutern...“
Dienstag, 10. Februar 2015 - 13:48Die Derivatblase: Wenn die griechische Karte wackelt, fällt das ganze KartenhausBRITISCHES EMPIRE, WIRTSCHAFTSKOLLAPS, TRENNBANKENSYSTEM
Der Grund dafür, daß die EZB jeden Schuldenschnitt für Griechenland kategorisch ablehnt, obwohl offensichtlich ist, daß das Land die Schulden unter keinen Umständen zahlen kann, liegt darin, daß schon ein geringer Schuldenschnitt die gigantische Derivatblase platzen ließe, weil auf den Schulden eine riesige Pyramide von Kreditausfallswaps aufgebaut wurde. Das ganze System müßte in sich zusammenstürzen.
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Die Derivatblase: Wenn die griechische Karte wackelt, fällt das ganze Kartenhaus10. Februar 2015 • 13:48 Uhr
Der Grund dafür, daß die EZB jeden Schuldenschnitt für Griechenland kategorisch ablehnt, obwohl offensichtlich ist, daß das Land die Schulden unter keinen Umständen zahlen kann, liegt darin, daß schon ein geringer Schuldenschnitt die gigantische Derivatblase platzen ließe, weil auf den Schulden eine riesige Pyramide von Kreditausfallswaps aufgebaut wurde. Das ganze System müßte in sich zusammenstürzen.
Ein Arbeitspapier des Levy-Instituts des Bard College (US-Staat New York) vom November 2014 über Lösungen der griechischen Schuldenkrise zeigt, wie beunruhigt die Finanzmärkte über die Möglichkeit eines Platzens der Derivatblase sind. Die Denkfabrik beschreibt die Risiken eines traditionellen Schuldenschnitts (wie z.B. für Deutschland 1953, bevor Derivate existierten) für Griechenland heute:
„Ein wichtiger Faktor, den man berücksichtigen sollte, ist die Schlüsselrolle von Staatsschulden (entwickelter kapitalistischer Volkswirtschaften) nicht nur als Grundlage für Fremdfinanzierung, sondern auch als Rohmaterial für viele komplexe Finanzprodukte - ein wesentliches Element für die Liquidität der Schattenbanken und ein Hauptwertbesitz institutioneller Anleger (Rentenkassen etc.). Signifikante Veränderungen beim aktuellen Wert von Staatsschulden können auf keinen Fall eine Lösung des aktuellen Schuldenüberhangs sein, weil damit das Problem wieder zurück auf den Finanzsektor und institutionelle Anleger und damit auf das Staatsbudget verlagert wird.“
Sogar Paul Singer vom Geierfonds-Imperium Elliot Management, der nicht nur Argentinien frontal angreift, sondern auch seit mehr als einem Jahrzehnt am Goldman-Sachs-Betrug gegen Griechenland beteiligt ist, hat eingeräumt, daß die Derivatblase bei einem Schuldenschnitt unhaltbar wird. Valuewalk.com zitierte Singer am 6. Februar, das Finanzsystem habe in seinem Derivatwahn die Orientierung verloren:
„Wenn nur ein Bruchteil der Derivate Risikogeschäfte sind, unabhängig davon, ob sie andere Risiken absichern sollen, dann ist die effektive Fremdfinanzierung der großen Geldinstitute der Welt ein Vielfaches dessen, was in ihren Bilanzen auftaucht. Darüber hinaus leisten institutionelle Anleger volle sechs Jahre nach dem Kollaps immer noch keinen Ersteinschuß bei gegenseitigen bilateralen Derivatgeschäften [d.h. sie hinterlegen keine finanzielle Sicherheit]. Diese fehlende allgemeine Verpflichtung zum Ersteinschuß ist der Hauptgrund dafür, daß die Derivatgeschäfte so groß geworden sind.“
Da die Derivatblase heute etwa das Zwanzigfache des weltweiten Bruttoinlandsproduktes ausmacht, ist klar, daß dieses System dem Untergang geweiht ist, egal ob der Auslöser in Griechenland, einem anderen Land oder in der niedergehenden Ölindustrie liegt. Um den unkontrollierten Kollaps zu verhindern, ist deshalb die Einführung der Glass-Steagall-Trennung von Geschäfts- und Investmentbanken die Voraussetzung einer Schuldenneuverhandlung. Denn nur so ließe sich die Verhandlungen auf Schulden konzentrieren, die mit realen Leistungen verbunden sind, während alle Investmentbanken mit ihren Finanzwetten auf eigenen Beinen stehen müßten und wenn sie das nicht können, in den wohlverdienten Bankrott verabschiedet würden.
Freitag, 6. Februar 2015 - 22:58EZB beschließt Machtprobe mit GriechenlandEUROPA DER VATERLÄNDER, WIRTSCHAFTSKOLLAPS, MASSENSTREIK
Offensichtlich haben die Eurokraten immer noch nicht begriffen, daß mit der griechischen Parlamentswahl am 25. Januar und der Bildung der Regierung Tsipras, die ein Ende der brutalen Sparpolitik und neue Verhandlungen über die Schulden fordert, die Ära zuende gegangen ist, in der sie den EU-Mitgliedstaaten ihre Politik diktieren konnten. Am 4. Februar schloß die Europäische Zentralbank (EZB) Griechenlands Bankensystem und Regierung von der Kreditvergabe aus, um die „harte Linie“ gegenüber den griechischen Forderungen durchzusetzen.
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http://www.bueso.de/node/7893
EZB beschließt Machtprobe mit Griechenland6. Februar 2015 • 22:58 Uhr
Offensichtlich haben die Eurokraten immer noch nicht begriffen, daß mit der griechischen Parlamentswahl am 25. Januar und der Bildung der Regierung Tsipras, die ein Ende der brutalen Sparpolitik und neue Verhandlungen über die Schulden fordert, die Ära zuende gegangen ist, in der sie den EU-Mitgliedstaaten ihre Politik diktieren konnten. Am 4. Februar schloß die Europäische Zentralbank (EZB) Griechenlands Bankensystem und Regierung von der Kreditvergabe aus, um die „harte Linie“ gegenüber den griechischen Forderungen durchzusetzen. Die griechischen Banken können nun griechische Staatsschulden nicht mehr als Sicherheit für frisches Geld bei der EZB verwenden. Damit verlieren diese Banken Kreditlinien der EZB in einem Umfang zwischen 30 und 50 Mrd. Euro.
Die einzigen Liquiditätshilfen, die den griechischen Banken nun noch offenstehen, sind Gelder aus dem Liquiditäts-Nothilfe-Programm (Emergency Liquidity Assistance, ELA) der griechischen Zentralbank, für die höhere Zinsen verlangt werden. Auch diese Hilfen sind an die Zustimmung der EZB gebunden. Die griechische Regierung erklärte am 5. Februar, die EZB habe eine Ausweitung dieses Programms für die National Bank of Greece - die größte Privatbank des Landes - bewilligt, aber nur um 10 Mrd. Euro und auch nur für eine Woche bis zum Treffen der Finanzminister der „Eurogruppe“ am 12. Februar.
Gleichzeitig verweigerte die EZB der griechischen Regierung die Ausgabe weiterer Schatzanleihen (derzeit 3,5 Mrd. Euro), die griechische Banken kaufen dürfen. Infolgedessen kann Griechenland von diesen Banken nicht einmal kurzfristige Gelder leihen.
Die Entscheidung der EZB erfolgte nach einem Treffen des griechischen Finanzministers Jannis Varoufakis mit EZB-Präsident Mario Draghi. Varoufakis sagte anschließend: „Wir haben ihm die wichtigsten Ziele unserer Regierung erklärt, nämlich, Griechenland in einer Art und Weise zu reformieren, wie es bisher noch nie versucht wurde, und mit einer Entschlossenheit, die bisher fehlte. Wir haben auch kategorisch erklärt, daß der Teufelskreis von Schulden und Deflation, in dem Griechenland steckt, allen Reformbemühungen schadet. Er war so freundlich, uns seine Einschränkungen zu erläutern.“
Varoufakis traf auch mit dem deutschen Finanzminister Wolfgang Schäuble zusammen, aber das Treffen blieb, wie nicht anders zu erwarten, ergebnislos. Schäuble sagte anschließend: „Wir waren uns einig, daß wir verschiedener Meinung sind.“ Varoufakis widersprach: „Aus meiner Sicht konnten wir uns nicht einmal darauf einigen.“
Der Präsident der Deutschen Bundesbank, Jens Weidmann, warnte Griechenland davor, seine Banken durch ELA-Gelder zu stützen. „ELA sollte nur kurzfristig vergeben werden und nur für solvente Banken“, sagte Weidmann, der auch im Direktorium der EZB sitzt. Gegenüber der Börsenzeitung sagte er: „Da Banken und Staat in Griechenland eng verwoben sind, spielt es auch für diese Beurteilung eine wichtige Rolle, welchen wirtschaftspolitischen Kurs die griechische Regierung verfolgen wird.“ Da die EZB alle Anträge auf ELA-Hilfen genehmigen muß, kann man das nur als eine Drohung bewerten.
Die griechische Bevölkerung antwortete auf diese Erpressungsversuche der europäischen Finanzoligarchie, indem die Massenbewegung, die die neue Regierung an die Macht gebracht hat, auf die Straßen ging: Im ganzen Land gab es Proteste gegen die Politik der EZB und der Troika. Allein in Athen demonstrierten Zehntausende oder mehr auf dem Syntagma-Platz vor dem Parlament zur Unterstützung der Regierung. Ihr Slogan war: „Nein zur Erpressung, habt keine Angst, weicht nicht zurück. Wir werden GEWINNENhttp://cdncache1-a.akamaihd.net/items/it/img/arrow-10x10.png!“ Auch aus Thessaloniki, Patras, Heraklion, Chania, Kastoria und anderen Städten wurden Demonstrationen gemeldet, die vor allem über Facebook und andere soziale Medien organisiert wurden.
Am selben Tag (5. Februar) erklärte Premierminister Alexis Tsipras nach der Vereidigung der neuen Regierung und der neuen Abgeordneten im Parlament: „Ich begrüße Sie alle im griechischen Parlament. Sie sind die Stimme des Volkes. Wir können alle stolz darauf sein, an diesem Prozeß der Emanzipation des griechischen Volkes beteiligt zu sein. Das griechische Volk macht Geschichte, denn es ist entschlossen, die großen Änderungen zu unterstützen, die notwendigen Reformen, um dem Klientelstaat ein Ende zu setzen.“ Die neue Regierung werde statt der „Barbarei des Memorandums wirkliche Reformen“ durchführen. Ziel sei es, „die humanitäre Krise zu beenden.“
Sonntag, 1. Februar 2015 - 16:57Helga Zepp-LaRouche: Die neue griechische Regierung verteidigt das Gemeinwohl!EUROPA DER VATERLÄNDER, WIRTSCHAFTSKOLLAPS,TRENNBANKENSYSTEM
Während ihres Webcasts am 28. Januar wurde Helga Zepp-LaRouche gefragt, wie sie die EU-Reaktion gegenüber der neuen griechischen Regierung bewerte.
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http://www.bueso.de/node/7880
Helga Zepp-LaRouche: Die neue griechische Regierung verteidigt das Gemeinwohl!1. Februar 2015 • 16:57 Uhr
Während ihres Webcasts am 28. Januar wurde Helga Zepp-LaRouche gefragt, wie sie die EU-Reaktion gegenüber der neuen griechischen Regierung bewerte.
In ihrer Antwort betonte sie, es sei offensichtlich, daß die neue Regierung in Athen nicht beabsichtige, gegenüber der Troika und der EU zu kapitulieren. Nach einer Darstellung der bisher ergriffenen Maßnahmen fuhr sie fort, man ließe völlig außer Acht, warum Griechenland heute in dieser Situation ist. Dies sei das Resultat einer völlig verfehlten Politik der EU, wie die Schwindeloperation, mit der Goldman Sachs die Statistiken fälschte, um Griechenland in die EU reinzuholen, was mit Sicherheit der EU nicht fremd war. „Und das Rettungspaket war immer nur für die griechischen Banken da und nicht, um die Realwirtschaft anzukurbeln.“
„Wenn man sich die absolut üble Propaganda anschaut, nicht nur von der Bild Zeitung, sondern auch von bestimmten Kreisen der AfD – es zirkuliert da ein Video von FRAUhttp://cdncache1-a.akamaihd.net/items/it/img/arrow-10x10.png von Storch, das sich nur um « unser Geld, mein Geld » dreht -- das läßt vollkommen außer acht, daß der Grund, warum Griechenland heute in einer Katastrophe ist, die Sparpolitik der Troika ist. Und diese wurde im übrigen von der UN-Menschenrechts-Kommission als Menschenrechtsverletzung gekennzeichnet.
Wenn man die Zahlen anschaut: die Sterberate ist massiv nach oben gegangen, die Geburtenrate ist kollabiert, die Selbstmordrate ist katastrophal nach oben gegangen. Die Jugendarbeitslosigkeit ist 65%, und die griechische Wirtschaft ist um etwa ein Drittel kollabiert. Die Troika-Politik hat Griechenland ruiniert. Wenn jetzt Widerstand dagegen ausgedrückt wird, dann ist das keineswegs gegen die deutschen Steuerzahler gerichtet.“
Helga Zepp-LaRouche betonte: „Die deutschen Steuerzahler sind in der Bredouille, weil die EU- Kommission und die deutsche Regierung die Politik im Interesse der Banken gemacht hat. Die deutschen Steuerzahler können möglicherweise Schwierigkeiten dadurch haben, aber der Hauptpunkt ist: die Eurozone ist am Ende. Das gescheiterte Experiment des Euro liegt in seinen letzten Zügen.“
Dies sei jedoch nur ein Teil des Bildes, da „das globale Finanzsystem des transatlantischen System vor der Explosion steht.“
FRAUhttp://cdncache1-a.akamaihd.net/items/it/img/arrow-10x10.png Zepp-LaRouche unterstrich: „Deshalb muß ich die hysterische Propaganda gegen Griechenland aufs schärfste zurückweisen. Ich bin sehr froh, daß endlich eine Regierung da ist, die das Gemeinwohl in Griechenland verteidigt.“
Auch die Glass-Steagall-Bankentrennung werde auf die Tagesordnung kommen; in den USA wachse auf Grund des Eindruck des absoluten Übergriffs der Wall Street der Widerstand und dafür müsse in allen Ländern und natürlich auch in Deutschland jetzt mobilisiert werden.
Freitag, 30. Januar 2015 - 19:32Internationale Debatte: Schuldenschnitt für Griechenland und Südeuropa unumgänglichEUROPA DER VATERLÄNDER, WIRTSCHAFTSKOLLAPS
Die Tatsache, daß die griechischen Schulden unter den jetzigen Bedingungen nie und nimmer bezahlt werden können, wird inzwischen auch in Establishment Kreisen in Großbritannien und den USA gesehen. Die Forderung nach einer „Londoner Schuldenkonferenz“, wie sie in den letzen Monaten von SYRIZA im griechischen Wahlkampf erhoben wurde, war gestern Gegenstand von Artikeln im Daily Telegraph und in derWashington Post.
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http://www.bueso.de/node/7878
Internationale Debatte: Schuldenschnitt für Griechenland und Südeuropa unumgänglich30. Januar 2015 • 19:32 Uhr
Die Tatsache, daß die griechischen Schulden unter den jetzigen Bedingungen nie und nimmer bezahlt werden können, wird inzwischen auch in Establishment Kreisen in Großbritannien und den USA gesehen. Die Forderung nach einer „Londoner Schuldenkonferenz“, wie sie in den letzen Monaten von SYRIZA im griechischen Wahlkampf erhoben wurde, war gestern Gegenstand von Artikeln im Daily Telegraph und in der Washington Post.
Im Daily Telegraph berichtete der „Pressesprecher“ der Londoner City, Ambrose Evans-Pritchard, daß die Troika mit ihrem radikalen Spardiktat für die unhaltbare Situation in Griechenland verantwortlich sei. Wie kürzlich in die Öffentlichkeit gelangte Dokumente des IWF zeigten, hätte der Schuldenschnitt schon vor Jahren stattfinden müssen. Das sei aber von der EU blockiert worden, da man Angst hatte, es könnte zu einer Ansteckung in anderen Schuldnerländern kommen. Evans-Pritchard: „Griechenland wurde geopfert, um Zeit für den Euro zu schinden.“ Deshalb sei eine Neuverhandlung der Schulden aller südeuropäischen Staaten, im Sinne der Londoner Schuldenkonferenz von 1951-53, bei der die deutschen Auslandsschulden neu geregelt wurden, nicht nur für Griechenland, sondern für ganz Südeuropa vonnöten.
Ohne das Londoner Schuldenabkommen wäre das deutsche Wirtschaftswunder der Nachkriegszeit nie zustande gekommen. Damals setzte der deutsche Verhandlungsführer, Hermann Josef Abs, das Prinzip durch, daß in einem Schuldenverhältnis Schuldner und Gläubiger gleichermaßen Verantwortung trügen, um die Rückzahlung zu gewährleisten. Die Pflicht des Gläubigers bestünde darin, Verhältnisse zu schaffen, daß der Schuldner auch seinen Verpflichtungen nachkommen könne. So solle Deutschland Schulden nur aus dem Handelsbilanzüberschuß begleichen. Dieser Grundsatz ist der deutschen Bundesregierung offensichtlich gänzlich unbekannt und deshalb ist es durchaus korrekt davon zu sprechen, daß die Verantwortung für das jetzige Desaster bei der Troika (EU-Kommission, EZB und IWF) liegt.
So kann man die Forderung von Harold Meyerson in der gestrigen Ausgabe der Washington Post verstehen, der das Thema des Londoner Schuldenabkommens von 1953 aufgriff und schrieb, Deutschland solle sich an diesen Teil seiner Geschichte erinnern.
Zur Geschichte des Londoner Schuldenabkommens lesen Sie auch: „Vorbild für Argentinien: Die Londoner Schuldenkonferenz und das deutsche Wirtschaftswunder“
Montag, 26. Januar 2015 - 12:37Goodbye, Euro!VORWÄRTS ZUR D-MARK, KREDITSYSTEM, WIRTSCHAFTSKOLLAPS,TRENNBANKENSYSTEM
Nach den Gelddruckorgien der amerikanischen Federal Reserveund der Bank von Japan in den letzten sechs Jahren hat nun auch der Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, eine „quantitative Lockerung“ (quantitative easing) zur Stützung der europäischen Banken angekündigt. Sie ist verglichen mit den USA klein, wird aber dennoch ausreichen, um den Euro zu entwerten und die Eurozone zu zerstören. Die verzweifelten Banken der Wall Street und der Londoner City und ihre internationalen Partner glauben trotzdem nicht, daß das Paket auch nur annähernd groß genug ist.
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http://www.bueso.de/node/7870
Donnerstag, 22. Januar 2015 - 21:0435 führende Ökonomen fordern Umstrukturierung und Teilerlaß der griechischen SchuldenEUROPA DER VATERLÄNDER, KREDITSYSTEM, WIRTSCHAFTSKOLLAPS
Eine Gruppe von 35 international bekannten Ökonomen hat am 20. Januar im Londoner Guardian einen Offenen Brief veröffentlicht, in dem sie die Streichung „eines großen Teils“ der unbezahlbaren Schulden Griechenlands fordern, sowie die Annahme „neuer Zahlungsmodalitäten, die den Wiederaufbau einer nachhaltigen Wirtschaft ermöglichen“. Eine solche Einigung, argumentieren sie, „sollte den Beginn eines neuen, EU-weiten politischen Rahmens markieren, der eine wachstumsfreundliche anstelle einer deflationären Politik fördert“.
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http://www.bueso.de/node/7868
onnerstag, 22. Januar 2015 - 20:07Nach Schweizer Notenbankentscheidung platzt die Bombe der toxischen KrediteVORWÄRTS ZUR D-MARK, KREDITSYSTEM, WIRTSCHAFTSKOLLAPS,TRENNBANKENSYSTEM
Als die Schweizerische Nationalbank (SNB) am 15. Januar die auf 1,20 fixierte Bindung des Schweizer Franken an den Euro aufhob, löste sie damit ein Beben an den Finanzmärkten aus, dessen Auswirkungen jetzt immer deutlicher werden. Der Wert des Franken stieg gegenüber dem Euro kurzfristig um 41%, fiel dann wieder ein wenig, aber mit der Entscheidung der EZB auf Teufel komm raus Geld zu drucken, ist ein weiteres Auseinanderdriften der Wechselkurse absehbar, was die im folgenden geschilderten Probleme weiter verschärfen wird.
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http://www.bueso.de/node/7866
Samstag, 17. Januar 2015 - 16:01Glass-Steagall, Eurokrise, BRICS-Initiativen lehren die Finanzwelt das FürchtenPROGRAMM, USA, KREDITSYSTEM, WIRTSCHAFTSKOLLAPS
Von Alexander Hartmann
Die Instabilität des bankrotten transatlantischen Bankensystems versetzt die anglo-amerikanische Finanzelite in Panik. Jamie Dimon, Vorstandschef von JPMorgan Chase, erklärte am 14. Januar in einer Telefonkonferenz mit Journalisten: „Die Banken sind unter Attacke“.
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http://www.bueso.de/node/7862
Montag, 22. Dezember 2014 - 13:28Studie: Schiefergasförderung in den USA wird zurückgehenWIRTSCHAFTSKOLLAPS, ENERGIESCHWINDEL
Eine Studie von Forschern der University of Texas hat ergeben, daß in den USA in der Zukunft deutlich weniger Schieferöl und -gas mittels Fracking gefördert werden wird, als es die Prognosen der Industrie vorhersagen. Dies berichtete das Magazin Nature am 3. Dezember.
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http://www.bueso.de/node/7818
Dass Griechenland manipuliert ist schon längst bekannt, aber dass mit dem Griechenland manipuliert wird ist noch immer das strengste Geheimnis.
Schäble der große Manipulant wird manipuliert und hat offensichtlich es zu spät erkannt. Und was macht er gegenwärtig?
Macht das Ganze schlimmer als es sein müsste. Vielleicht hat er erkannt dass er auch über das Griechenland manipuliert wird.
Griechenland wurde als Manipulationsobjekt bei der Einführung des Euro bis heute benutzt. Dabei geht es um eine viel größere Größenordnung im eingeheizten Währungskrieg. In der Tat, alles auf die politische Beziehungen zwischen €-Länder bzw. EU zu übertragen verdunkelt weiter die Grundprobleme die in letzten 15 Jahren entstanden sind. Diese Probleme als Ursachen der Krise hatte man rechtzeitig erkannt, aber sie bleiben bis heute unter dem Schweigepflicht. Vertragsbruch ist geschehen und man könnte oder wollte nicht die Systemprobleme erkennen und lösen. Im Gegenteil, man baute betrügerische Hoffnung dass durch Rettungsmechanismen die Probleme gelöst werden können, was noch ein Irrtum ist und vertieft die Krise weiter noch.
Es ist ja eben gar keine Austeritätspolitik, sondern eine abgewendete Staatspleite, mit noch viel drastischeren Konsequenzen. Dass Griechenland nicht in der Lage war die Strukturreformen sozial gerecht zu gestalten, wurde auf externe Kräfte geschoben. Nichts wurde unternommen, um die eigene Bonität zu verbessern und Vertrauen wieder zu gewinnen.
Es ist zu bequem, die Eurokrise auf Deutschland zu schieben. Das taugt als Feindbild, aber die Gläubigerkritik hat einen Haken. Sie antagonisiert ausgerechnet den Staat, der am signifikantesten Griechenland beigesprungen ist.