Von wegen Wüste

Politkunst und Quartiersmanagement im Roten Wedding Eigentlich müssten wir uns jetzt gruseln, da wir in die "verbotene Stadt" (Tagesspiegel) eindringen, die Koloniestraße hochhecheln, das "Pulverfass", ...
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Eigentlich müssten wir uns jetzt gruseln, da wir in die "verbotene Stadt" (Tagesspiegel) eindringen, die Koloniestraße hochhecheln, das "Pulverfass", das "jederzeit explodieren kann" (Bezirksbürgermeister) und nun auch noch in den schier "rechtsfreien Raum" (Polizeigewerkschaft) der Soldiner Straße einbiegen, die dem verrufenen Weddinger Kiez den Namen gab. Wir sind mittendrin im ruhmvollen Roten Wedding ("haltet die Fäuste bereit"!), schleimen uns rechter Hand in die Prinzenallee hinein und besuchen Peter Slavik, in der "Werkstatt im Medienhof", im Herzen der "Kolonie Wedding", soziokultureller Arm des Quartiermanagements Soldiner Kiez.

15 Jahre unfallfrei wohnt er jetzt im Wedding. Die Tochter nicht minder. Freilich hatte er, Jahrgang ´39, anfangs Probleme,