Vor dem Abriss

Remake Mit der neuen „West Side Story“ gelingt Steven Spielberg viel. Die Zukunft des Filmmusicals findet jedoch ohne ihn statt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 49/2021

Es ist ein heißer Sommer in New York City. Aus der Vogelperspektive schweift der Blick über Brücken, Straßen, Parks, Dächer von Wohnblocks und Spitzen von Wolkenkratzern. Hier oben ist vom Lärm der Stadt nur noch das leise Summen des Straßenverkehrs zu hören. Selbst in einer Zeit, in der Luftaufnahmen dank Kamera-Drohnen für den Hausgebrauch zum Massenvergnügen geworden sind, schlägt einen dieser Auftakt der ersten Verfilmung der West Side Story von 1961 immer wieder in den Bann.

Jetzt hat Steven Spielberg das berühmte Musical mit der Musik von Leonard Bernstein und den Liedtexten des vor wenigen Tagen verstorbenen Stephen Sondheim neu für die Leinwand adaptiert. Er lässt die Kamera während des Vorspanns über ei