Wandel ohne Wende

Syriens Übergangsgesellschaft Präsident Bashar al-Assad will eine "soziale Marktwirtschaft" etablieren - an der Macht seiner Baath-Partei aber nicht rütteln lassen
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Der Personenkult um die Familie Assad - den Vater Hafez al-Assad wie auch die beiden Söhne Basil und Bashar - bringt im ganzen Land erstaunliche Kreationen hervor. Porträts der drei fehlen in kaum einem Laden der Souks, der traditionellen Marktviertel von Damaskus bis Aleppo, in kaum einem Privatauto, an kaum einer größeren Straßenkreuzung und selbstverständlich in keinem öffentlichen Gebäude. An eine zugreifendere Bildsprache und eine raffiniertere Inszenierung von Macht gewöhnt, sind westliche Reisende geneigt, sich über die unbeholfene Selbstdarstellung des Regimes zu mokieren, während die Einheimischen die allgegenwärtigen Drei vermutlich kaum noch wahrnehmen.

Der im Januar 1994 auf mysteriöse Weise umgekommene Basil al-A